Reicht die Kraft bei Infineon in dieser Woche, den horizontalen Widerstand bei 20 Euro nachhaltig zu überwinden? Oder drückt die Gefahr von US-Strafzöllen auf europäische Autos bei der Aktie zu sehr auf die Stimmungsbremse? Noch bleibt das Long-Szenario weiter intakt. Der DAX knüpft zum Wochenstart an seinen starken Wochenschluss an. Impulse aus den USA gibt es heute dagegen keine. Die US-Börsen bleiben feiertagsbedingt geschlossen.
Am Sonntag lief eine Frist ab, bis zu der das US-Handelsministerium entscheiden sollte, ob Importe von EU-Autos und -Autoteilen die nationale Sicherheit der USA bedrohen. Eine Entscheidung des US-Handelsministeriums steht noch aus. Die neue Angst vor Zöllen könnte sich zu Wochenbeginn negativ auf die Kursentwicklung der Aktien von Daimler, BMW und Volkswagen auswirken – und damit auch auf den Chiphersteller Infineon, der einen großen Teil seiner Umsätze in der Autobranche erwirtschaftet.
Noch ist das Long-Szenario aber intakt: Seit dem 25. Januar befindet sich die Aktie im Konsolidierungsmodus. Dabei hat sich bei 20,00 Euro ein horizontaler Widerstand herauskristallisiert. Unterstützung gibt es durch den seit Jahresanfang gültigen Aufwärtstrend, der aktuell bei 19,50 Euro verläuft.
Zur Erinnerung: Die Anfang Februar präsentierten Zahlen von Infineon Technologies sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Der Ausblick auf das laufende Jahr trägt wie erwartet der konjunkturellen Unsicherheit Rechnung. Trotz kurzfristiger Unsicherheiten sollte der DAX-Konzern auch in den kommenden Quartalen auf Wachstumskurs bleiben und mit seinen robusten Margen dann Markt dabei sogar hinter sich lassen.
Das Fazit hat Bestand: Kann die Aktie ihren Deckel wegsprengen, ist mit einer Beschleunigung der Aufwärtsbewegung zu rechnen. Die nächsten Ziele warten dann im Bereich um 20,80 und 22,00 Euro. Trading-orientierte Anleger setzen auf das Kaufsignal und steigen ein. Ein bewusst enger Stopp bei 19,00 Euro sichert diese Trading-Position ab. DER AKTIONÄR spekuliert im Hebel-Depot bereits seit Januar auf steigende Kurse und liegt mit dem Turbo-Long knapp 20 Prozent im Plus.