Beim Facebook-Konzern Meta geht es schon wieder heiter weiter.
Die zweite Welle der Stellenstreichungen solle am Mittwoch beginnen, schrieb die Financial Times am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Das Wall Street Journal berichtete zuletzt, die Kürzungen dürften sich in mehreren Runden über die kommenden Monate hinziehen. Sie könnten letztlich das Ausmaß des Stellenabbaus vom vergangenen November erreichen, als mit rund 11.000 Mitarbeitern etwa 13 Prozent der Belegschaft gehen mussten.
In den vergangenen Monaten strichen nach Meta auch andere Online-Riesen wie Amazon
In der Pandemie griffen viele kleine Unternehmen zu Werbung bei Facebook, um ihr Geschäft anzukurbeln. Meta verdiente gut und stellte auch kräftig ein. Ende 2019 hatte der Konzern 45.000 Mitarbeiter, zum Zeitpunkt des Stellenabbaus im November 2022 waren es über 87.000.
Meta spürt nun aber die Zurückhaltung von Werbekunden, die stärker auf ihr Geld achten. Auch ist die App Tiktok ein starker Rivale im Kampf um Werbe-Dollar - und Apples Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone machten Anzeigen bei Facebook weniger effizient. Zugleich steckt Zuckerberg viele Milliarden in die Entwicklung virtueller "Metaverse"-Welten. Allein im vergangenen Jahr verbuchte die entsprechende Sparte Reality Labs einen operativen Verlust von gut 13,7 Milliarden Dollar (aktuell 12,78 Milliarden Euro).
Die Financial Times schrieb, dass von der nächsten Entlassungsrunde die Bereiche Politik, Marketing und Kommunikation stärker als andere betroffen sein sollen.
Die Aktie von Meta hat in den vergangenen Monaten eine starke Aufholbewegung hinlegen können. Wie nachhaltig die Zuversicht der Anleger ist, muss sich allerdings erst noch zeigen. Genauso inwieweit es Meta gelingt, im Bereich Chatbots mitzumischen. DER AKTIONÄR bleibt bezüglich der Meta-Aktie auf langfristige Sicht eher abwartend positioniert. Die 200-Tage-Linie bei gut 150 Dollar stellt eine wichtige Unterstützung für die Aktie dar. Diese gilt es zu verteidigen. Auf dem Weg nach oben stellt das April-Hoch 2022 bei 236,86 Dollar eine wichtige Hürde dar.
(Mit Material von dpa-AFX)