Die Infineon-Aktie befindet sich seit dem 25. Januar im Konsolidierungsmodus. Ein erster Versuch, den charttechnischen Widerstand bei 20 Euro nachhaltig zu überwinden, ist an der 200-Tage-Linie bei 20,25 Euro gescheitert. Nun droht ein Rücksetzer. Neben der Sorgen um US-Strafzölle für europäische Autoimporte sorgen die Pläne des japanischen Wettbewerbers Renesas für schlechte Stimmung.
Die Aktien von Renesas sind in Asien um 15 Prozent gefallen. Der japanische Chiphersteller plant, seine Produktion zu drosseln, um so der Verlangsamung der chinesischen Nachfrage zu begegnen. Je nach Nachfrage erwägt der Konzern auch kürzere Produktionsstopps an mehreren Standorten. Die Japaner generieren rund die Hälfte ihres Umsatzes mit Chips für die Autoindustrie.
Mit den schwachen Vorgaben des unmittelbaren Wettbewerbers aus Asien tendiert auch die Infineon-Aktie heute schwächer. Auch der Rückenwind von Seiten der Analysten von Exane BNP verpufft, die die Einschätzung für die DAX-Aktie von „Neutral“ auf „Outperform“ anheben und das Ziel von 19,50 auf 25,00 Euro hochschrauben.
Zur Erinnerung: Vorstand Reinhard Ploss sieht den Chiphersteller, der in allen seinen Zielmärkten eine führende Position einnimmt, trotz einer Beruhigung des Wachstums nach zwei außergewöhnlich starken Jahren weiter Kurs – DER AKTIONÄR ebenfalls:
DER AKTIONÄR hält auch nach dem aktuellen Rücksetzer an seinem positiven Fazit fest: Die Tranding-Chance ist zunächst vom Tisch. Fällt die Aktie unter die charttechnische Unterstützung, droht kurzfristig ein Rutsch in Richtung 18 Euro.
Aber: Trotz kurzfristiger Unsicherheiten sollte Infineon Technologies auch in den kommenden Quartalen auf Wachstumskurs bleiben und mit seinen robusten Margen den Markt dabei sogar hinter sich lassen. Das Ziel auf Sicht von zwölf Monaten bleibt daher bei 25 Euro.