Die Aktien-Kurse von Alibaba und Co standen in den vergangenen Wochen einmal mehr unter Druck. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage und der angespannten politischen Situation liegt der Schluss nahe, dass internationale Fonds zunehmend China-Positionen verkaufen. Zuletzt hatte bereits Europas größter Vermögensverwalter auf die Bremse gedrückt.
Nun folgt ein texanischer Pensionsfonds, der ein Vermögen von 184 Milliarden Dollar für den öffentlichen Bildungssektor verwaltet. Der Anteil chinesischer Aktien im Fonds wird über sechs Monate hinweg halbiert, berichtete Bloomberg am Freitag. Konkret soll sich demnach an einem angepassten MSCI Emerging Markets Index orientiert werden. In diesem sind China-Aktien statt mit bis zu 35,4 Prozent nur noch mit 17,7 Prozent vertreten.
Der Schwellenlänger-Anteil im Fonds beträgt etwa neun Prozent. China-Aktien würden nach Abschluss der Umstellung nur noch 1,5 Prozent des gesamten Fondsvermögens ausmachen. Das wäre noch etwas weniger als der Taiwan-Anteil.
Der Trend bei westlichen Vermögensverwaltern geht zum Abbau des China-Anteils im Portfolio. Demnach spricht in einem ohnehin angeschlagenen Börsen-Umfeld vorerst kaum etwas für eine nachhaltige Erholung der Kurse chinesischer Aktien.
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.