Die Deutsche-Post-Aktie kann am Freitag im frühen Handel leicht zulegen. Enttäuschende Quartalszahlen haben der Gewinnserie der Deutsche-Post-Aktie am Donnerstag ein Ende gesetzt. Mit einem Abschlag von rund fünf Prozent ging der Wert aus dem Handel.
Der Paketboom und das Geschäft mit zeitgenauen Express-Sendungen trieben zwar den Jahresstart an, allerdings machte ein Gewinnrückgang bei der DHL-Frachtsparte dem Logistikkonzern zu schaffen. Insgesamt legte der Überschuss im ersten Quartal nur um knapp ein Prozent zu und damit weniger stark als von Analysten erwartet.
Geteilte Meinung bei den Analysten
Das Analysehaus Warburg Research hat seine Kaufempfehlung für die Deutsche Post nach den Quartalszahlen bestätigt. Das Express-Geschäft des Logistikers sei erneut der Star gewesen, schrieb Analyst Christian Cohrs in einer Studie vom Donnerstag. Auch wenn sich insgesamt an der Dynamik im ersten Quartal nicht viel geändert habe, hege er keine Zweifel an seiner Investment-Einschätzung für die Aktie. Das Kursziel sieht der Experte bei 32 Euro.
Commerzbank-Analyst Johannes Baum rät die Aktien der Deutschen Post zu verkaufen. Die größte Enttäuschung der Quartalsbilanz sei das Ergebnis der Sparte Freight Forwarding gewesen, so Baum. Hier habe der Markt beim operativen Ergebnis mit fast dem Doppelten gerechnet. Auf der anderen Seite aber positiv sei das sehr gute operative Ergebnis von DHL Express. Dieses sei höher als gedacht ausgefallen. Die Sparte scheine zunehmend an Preismacht zu gewinnen.
Investiert bleiben
DER AKTIONÄR bleibt für die Entwicklung der Deutschen-Post-Aktie optimistisch. Die Geschäftszahlen zum ersten Quartal dürften zunächst zu weiteren Gewinnmitnahmen sorgen. Der Konzern sollte allerdings mittelfristig weiter vom Aufschwung des Versandhandels im Internet profitieren. Das Kursziel liegt nach wie vor bei 33 Euro. Investierte Anleger sollten ihre Position mit einem Stopp bei 23 Euro absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)