Die Deutsche Bank steht im Feuer: Die Umbaupläne werden vom Markt nicht für voll genommen, sorgen im Gegenteil sogar für Entrüstung und lassen Anleger aus der Aktie fliehen. Neue Berichte über eine Verwicklung des Frankfurter Geldhauses in den Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB sorgen für weiteres Stirnrunzeln. Hinein in dieses Gemenge meldet sich jetzt auch noch US-Präsident Donald Trump – und bricht eine Lanze für die Deutsche Bank.
US-Präsident Donald Trump hat Berichte als falsch zurückgewiesen, wonach er bei Banken zwischenzeitlich einen schweren Stand hatte. Dass Geldhäuser ihn nicht gewollt hätten, stimme nicht, schrieb Trump am Donnerstag bei Twitter. Vielmehr sei er nicht auf sie angewiesen gewesen. Auch auf seine Beziehung zur Deutschen Bank ging Trump ein: "Sie wollten mit mir Geschäfte machen, wie viele andere auch!" Zudem wolle er daran erinnern, dass das Institut, das heute "schlechtgeschrieben und geschmäht" werde, damals eine der "größten und am prestigeträchtigsten Banken der Welt" gewesen sei.
Die Geschäftsbeziehungen zwischen Trump und der Deutschen Bank werden in den USA untersucht, da das Geldhaus zeitweise Trumps Hausbank war und ihm vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährte. Dies soll laut US-Medien auch in einer Zeit geschehen sein, in der viele andere Geldhäuser mit dem durch Pleiten vorbelasteten Immobilien-Mogul nichts zu tun haben wollten. Für Argwohn demokratischer Abgeordneter sorgte wegen des Verdachts von Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfkampagne und Russland unter anderem ein russischer Schwarzgeld-Skandal, in den die Deutsche Bank verwickelt war.
Sie wollten mit mir Geschäfte machen, wie viele andere auch!
Die Deutsche Bank kommt nicht zur Ruhe. Trumps Einlassung kann nur als das interpretiert werden, was sie ist: Ein Lob für die Deutsche Bank, um sich selbst in einem besseren Licht dastehen zu lassen. Die Nachricht über die Verwicklung in einen weiteren Skandal rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB passt da fast schon ins ramponierte Bild. Zudem: Die Umbaupläne können am Markt nicht überzeugen. Auch den AKTIONÄR nicht. Die Gründe und eine ausführliche Einschätzung zur Deutschen Bank lesen Sie in der neuen Ausgabe (29/2019) – hier geht’s zum E-Paper.
Mit Material von dpa-AFX