Der Chipproduzent Broadcom hat die Marke von einer Billion Dollar Marktkapitalisierung überschritten und zählt nun zum „Trillion-Dollar-Club“. Allerdings stellt sich jetzt die Frage: Ist Broadcom auch 2025 ein Kauf?
Broadcom wird vor allem mit Mikrochips in Verbindung gebracht und machte damit im letzten Geschäftsjahr mit 28,2 Milliarden 79 Prozent des gesamten Umsatzes – Tendenz steigend. Große Tech-Unternehmen hätten ein Interesse daran, sich vom Branchenprimus Nvidia unabhängiger zu machen, meint Stephen Yiu, Portfolio-Manager des Blue Whale Growth Funds bei CNBC’s Pro Talks am vergangenen Mittwoch. „Aus der Perspektive von Microsoft möchte man nicht zu stark von einem einzigen Lieferanten abhängig werden“, ergänzte er.
Broadcom wiederum will sich vom zyklischen Chip-Geschäft unabhängiger machen und verfolgt dazu konsequent eine Expansionsstrategie. Das beste Beispiel ist die Übernahme des Cloud-Software-Unternehmens VMware für 69 Milliarden Ende 2023. Dadurch konnte Broadcom seine Stellung im Bereich Cloud-Infrastruktur ausbauen.
Der Anteil am Umsatz mit Infrastruktur-Software beträgt mittlerweile 7,64 Milliarden Dollar oder 21 Prozent des Gesamtumsatzes. Broadcom sollte auch in Zukunft von dem Geschäft merklich profitieren und erwartet bis 2027 einen adressierbaren Markt von 60 bis 90 Milliarden Dollar Umsatz.
Der Ausbau der Infrastruktursoftware dürfte dafür sorgen, dass bei Broadcom erstmal Sprit für weitere Hochs vorhanden ist. Für dieses Geschäftsjahr wird eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr von 19 Prozent erwartet.
Broadcom verfolgt mit einer Expansionsstrategie einen interessanten Ansatz, um sich vom Hauptumsatztreiber – dem Mikrochip-Geschäft – unabhängiger zu machen. Der Ausbau des Infrastruktur-Software-Geschäfts bietet dafür eine aussichtsreiche Möglichkeit. DER AKTIONÄR empfiehlt Broadcom zum Kauf. Anleger, die seit der Erstempfehlung in Ausgabe 39/24 dabei sind, können sich bereits über einen Gewinn von 50 Prozent freuen.