Vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag lassen es die Anleger am Freitag im DAX ruhig angehen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex knapp zwei Stunden vor Handelsstart kaum verändert auf 16.027 Punkte.
Tags zuvor hatte der DAX am Nachmittag mit 16.064 Punkten einen Rekordstand erreicht, war dann jedoch nach einem bisherigen Wochenplus von 2,4 Prozent etwas abgebröckelt. An der Wall Street konnten S&P 500 und die Nasdaq-Indizes weitere Höchststände indes behaupten.
Nach den frischen geldpolitischen Signalen der US-Notenbank mit der Entscheidung zur Reduktion der Anleihekäufe (Tapering) spiele der US-Arbeitsmarkt eine nicht ganz so wichtige Rolle wie zuletzt, erklärte der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Ein starker Arbeitsmarktbericht würde den Börsen die Gewissheit geben, dass die Erholung der größten Volkswirtschaft weiterhin läuft. Ein schwacher Bericht würde den Zweiflern Oberwasser geben", so Altmann. Der September-Bericht war eher schwach ausgefallen.
Im Anschluss an die geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed vom Vortag haben die US-Börsen am Donnerstag teilweise erneute Rekorde aufgestellt. Nachdem die Währungshüter am Vorabend lediglich einen beginnenden Ausstieg aus den milliardenschweren Wertpapierkäufen verkündet hatten, gelangen zumindest dem S&P 500 und dem Nasdaq 100 wieder Bestmarken, berichtet dpa-AFX. Anleger begrüßten dabei die Erkenntnis, dass die Zinsen wohl noch einige Zeit niedrig bleiben werden. Belastet unter anderem von abrutschenden Aktien aus dem Bankensektor war der Dow Jones Industrial allerdings eine negative Ausnahme. Das weltweit wohl bekannteste Aktienbarometer blieb ohne erneuten Rekord. Zum Schluss gab der Leitindex aber nur knapp um 0,09 Prozent auf 36.124,23 Punkte nach. Der S&P 500 stieg dagegen um 0,42 Prozent auf 4.680,06 Punkte, während der technologielastige Nasdaq 100 sogar 1,25 Prozent auf 16.346,24 Zähler gewann.
Die Börsen Asiens haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel um gut ein halbes Prozent. Der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, trat zuletzt fast auf der Stelle, während der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong um gut ein Prozent sank.
Auf der Terminseite ist es am heutigen Freitag neben dem US-Arbeitsmarktbericht etwas ruhiger. Es gibt einige Quartalszahlen – unter anderem berichtet Rheinmetall. Am frühen Morgen hat bereits Varta mit einer Prognosesenkung für Aufsehen gesorgt.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.