Nach seiner zweitägigen Stabilisierung dürfte sich im DAX zur Wochenmitte zunächst wenig tun. Seit dem Rücksetzer am Freitag hat sich der Leitindex um 0,7 Prozent erholt und damit von der 100-Tage-Durchschnittslinie abgesetzt. Aus den USA kommen anders als zuletzt kaum Impulse. Die US-Börsen bleiben heute wegen einem Feiertag geschlossen.
Der DAX hat am Dienstag seinen jüngsten Erholungskurs mit moderatem Zuwachs fortgesetzt. Die Stabilisierung gleicht aber einem zarten Pflänzchen, das möglichst keinen plötzlichen Stimmungsschwankungen unter den Anlegern ausgesetzt werden sollte, heißt es auf dem Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse.
In New York blieben am Dienstag bislang weitere Rekorde für den marktbreiten S&P 500 und den technologielastigen Nasdaq 100 aus. Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Börsenschluss kaum verändert. Am heutigen Mittwoch wird wegen des "Juneteenth"-Feiertags nicht gehandelt.
Die wichtigsten Aktienmärkte Asiens haben am Mittwoch keine gemeinsame Richtung gefunden. In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 kaum verändert. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es für den technologielastigen Hang-Seng-Index um gut zwei Prozent nach oben, während der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der chinesischen Festlandbörsen im späten Handel leicht fiel.
Analystenstimmen dürften weiter für Impulse in beide Richtungen sorgen. Nachrichten von den einzelnen Unternehmen bleiben weiter Mangelware. Ausnahme: SMA Solar hatte kurz vor Mitternacht noch eine Horrornachricht für seine Aktionäre parat. Wegen des verzögerten Anstiegs des Auftragseingangs passt der Wechselrichterhersteller die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an – und zwar deutlich.
Die Aktien des Maschinenbauers Heidelberger Druck werden auch künftig im SDAX gelistet sein. Dies teilte die Deutsche Börse am späten Dienstagabend in Frankfurt mit. Anfang Juni hatte das Unternehmen noch angekündigt, dass die Papiere zum 24. Juni aus dem Index für kleinere Unternehmen fliegen sollen.
Möglich macht diese Kehrtwende die bevorstehende Übernahme von Morphosys durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis. Durch diesen Schritt ist der Streubesitz des Biotechnologieunternehmens unter die Schwelle von zehn Prozent gefallen. Deswegen werden die Morphosys-Papiere aus den Indizes der DAX-Familie der Deutschen Börse entfernt. Ursprünglich war vorgesehen, dass Morphosys wegen des gesunkenen Werts des Streubesitzes vom MDax den SDAX absteigen soll. Die planmäßigen Wechsel im MDAX und SDAX hatte die Deutsche Börse bereits Anfang Juni angekündigt.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)