Nach seiner Korrektur zurück auf 18.000 Punkte dürfte der DAX am Montag zunächst einen Erholungsversuch starten. Am Freitag war der heimische Leidindex mit 17.951 Punkten zeitweise sogar fast an seine 100-Tage-Linie zurückgekehrt und hatte in zwei Tagen so bis zu knapp 3,7 Prozent verloren. Am Ende verabschi9edete sich der DAX mit 18.002 Zählern nur einen Hauch über der psychologisch wichtigen Marke ins Wochenende.
Beim DAX hat die Stimmung innerhalb weniger Tage von Himmel hoch jauchzend auf zu Tode betrübt gedreht. Die etwas hawkishen Aussagen der US-Notenbank auf der einen Seite und der drohende Rechtsruck in Europa auf der anderen haben viele Anleger verunsichert. Die französischen Parlamentswahlen könnten in den nächsten Tagen weiter für Unruhe sorgen. Dazu kommt noch die China-Zolldebatte.
Ermutigt werden Schnäppchenjäger dagegen vor allem von Kursgewinnen in US-Technologiewerten nach dem europäischen Handelsende. Der Nasdaq-Auswahlindex Nasdaq 100 schaffte letztlich gar eine Fortsetzung seiner Rekordrally.
Die Anleger an den wichtigsten Aktienmärkten in Asien haben sich am Montag zurückgehalten. Weltweit waren Investoren jüngst vorsichtiger geworden. In Tokio fiel der japanische Leitindex Nikkei 225 um rund zwei Prozent.
Das Chartbild des DAX hat sich zuletzt eingetrübt. Mit dem Fall unter den GD50 bei 18.343 Punkten lieferte der deutsche Leitindex ein gültiges Verkaufssignal und durchbrach am Freitag auch die 18.000-Punkte-Marke. Zwar konnte diese auf Schlusskursbasis mit 18.002 Punkten knapp zurückerobert werden, dennoch dürfte die Marke vorerst umkämpft bleiben. Sollte der Kurs wieder darunter fallen, fungieren der GD100 bei 17.937 Punkten und das Apriltief bei 17.737 Punkten auf Schlusskursbasis als Unterstützungen.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.