Der Hang Seng Index (HSI) hat am Montag 2,3 Prozent verloren und ist somit auf den niedrigsten Stand seit November 2022 gefallen. Sorgen bereiten vor allem Daten aus der Wirtschaft. Dem Abverkauf konnte sich auch BYD nicht entziehen, wenngleich der Konzern bestens aufgestellt ist, um auch außerhalb Chinas zu profitieren.
12,7 Prozent hat der HSI seit Jahresbeginn verloren. Das Vertrauen in die chinesische Wirtschaft schrumpft merklich, wofür neben Wachstumssorgen auch Zweifel an vom Staat veröffentlichten Statistiken verantwortlich sind. So wuchs das BIP im vierten Quartal trotz des schwachen, von Corona-Lockdowns geprägten Vorjahresquartals, um lediglich 1,0 Prozent. Des Weiteren belastet der potenzielle Konflikt mit Taiwan, sowie nach wie vor auch die Immobilienkrise in China.
Im Sog des schwachen HSI verschärfte sich auch die Lage bei BYD deutlich. Das Papier gab zum Wochenauftakt 2,4 Prozent ab, notiert nun bei 190,90 Hongkong-Dollar und damit nur minimal oberhalb des Vorjahrestiefs.
Da der Autobauer einen Großteil seines Absatzes – im vierten Quartal letzten Jahres rund 90 Prozent – in China erzielte, leidet die Aktie ebenfalls unter der Entwicklung der hiesigen Wirtschaft. BYD arbeitet jedoch daran, sich langfristig von der Abhängigkeit der chinesischen Wirtschaft zu entziehen. Mit viel Schwung expandiert der Konzern auf den Weltmarkt und baut in Brasilien, Thailand oder Ungarn auch lokale Produktionsstätten auf.
Kurzfristig könnte sich der Druck auf BYD weiter erhöhen. Allerdings macht sich der Autobauer zunehmend unabhängig von China und dürfte auch weltweit Erfolge einfahren. Als Marktführer mit hoher Kostenkontrolle sollte sich BYD aber auch in der Heimat gut schlagen. Die Aktie notiert aktuell auf einem attraktiven Niveau, vor einem Einstieg sollten Anleger jedoch eine Bodenbildung abwarten.