Der chinesische Elektroauto-Hersteller wird auf dem "BYD Dream Day" am 24. Januar seine neuen Fahrerassistenzsysteme vorstellen. Die Erwartungshaltung von Aktionären und Analysten ist hoch. Dennoch hat Jeff Chung von der Citigroup bereits im Vorfeld des Events das Kursziel für die BYD-Aktie gesenkt.
Der Elektroauto-Riese wird am kommenden Dienstag auf dem "BYD Dream Day" neue Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und weitere Smart-Car-Technologien vorstellen. Bislang hat BYD, was die Software angeht, im Vergleich zum großen Konkurrenten Tesla weitaus weniger glänzen können. CEO Wang Chuanfu zeigt sich zwar generell offen gegenüber diversen Fahrfunktionen. Was autonomes Fahren angeht, so äußerte sich der BYD-Chef in der Vergangenheit allerdings immer wieder zurückhaltend.
Ferdinand Dudenhöffer warnt jedoch davor, den chinesischen Hersteller nicht ernst zu nehmen. „BYD sollte man auch in diesem Bereich nicht unterschätzen“, sagt der Auto-Experte gegenüber dem AKTIONÄR. Fakt ist, dass sich BYD in diesem Bereich steigern muss, um konkurrenzfähig zu sein. Fortgeschrittene Systeme der Stufe 2 gehören in China zunehmend zur Standardausstattung von Premiumfahrzeugen. BYD hat kürzlich bekannt gegeben, dass es im Juli die behördliche Genehmigung erhalten hat, Level 3 ADAS auf Chinas Autobahnen zu testen. „BYDs Einführung der L3-ADAS-Technologie nächste Woche sollte einige positive kurzfristige Katalysatoren auslösen“, sagt Citi-Analyst Jeff Chung.
Jeff Chung ist und bleibt ein Fan von BYD. Dennoch hat der Citigroup-Analyst das Kursziel für die BYD-Aktie von 602 Hongkong-Dollar auf 463 Hongkong-Dollar (umgerechnet 54,50 Euro) gesenkt. Chung nahm die Volumenprognose aufgrund der Verlangsamung des Wachstums im inländischen EV-Sektor, Exportunsicherheiten sowie dem zunehmenden Wettbewerb in China zurück. Der Citi-Analyst geht jetzt von 3,68 Millionen Einheiten im Jahr 2024 und 4,18 Millionen Einheiten für 2025 aus.
Das Brokerhaus hat allerdings noch immer das höchste Kursziel für die BYD-Aktie. "Wenn sich der Markt bis 2025 konsolidiert, sollte sich die Margenentwicklung von BYD aufgrund von Größenvorteilen bei Batterien und ADAS erholen“, sagt Chung.
BYD rollt ständig neue Modelle aus. Mit den Marken BYD, Denza, Yangwang und Fang Cheng Bao wird der EV-Hersteller in Zukunft die Nachfrage der Nutzer nach Fahrzeugen in allen Segmenten abdecken. Steigende Exporte und erhöhte Verkäufe im Luxus-Segment könnten die Erträgen im Jahr 2024 und 2025 steigern. Kurzfristig überwiegt bei den Anlegern jedoch die Skepsis aufgrund der langsameren Verbreitung von E-Autos, der zunehmenden Konkurrenz und der andauernden Rabattschlacht, die auf die Margen durchschlägt. Am Dienstag kam die Aktie erneut unter Druck. Support bekommt das Papier jetzt bei 190 Hongkong-Dollar. Im Anschluss wartet eine Unterstützung bei 186 Hongkong-Dollar.
BYD ist Mitglied im DER AKTIONÄR E- Mobilität Batterie Index, mehr Infos zum Index gibt es hier.
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen.