Trotz einer über weite Strecken starken Leistung hat der BVB am Samstag das Finale der Champions League gegen den Rekordsieger Real Madrid verloren. Die Aktie gibt im vorbörslichen Handel daher deutlich nach. Schließlich wäre der wichtigste Title im europäischen Vereinsfußball nicht nur sehr prestigeträchtig, sondern auch finanziell reizvoll gewesen.
So hätte Borussia Dortmund eine Siegprämie von 4,5 Millionen Euro erhalten. Darüber hinaus wäre man für den UEFA Supercup im August gegen den Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo qualifiziert gewesen. Das Antrittsgeld hierfür hätte 3,5 Millionen Euro betragen. Der bis zum letzten Jahr für den Champions-League-Sieger obligatorische Trip im Dezember in die Vereinigte Arabische Emirate, um in einem Kurz-Turnier entfällt. Stattdessen gibt es im Sommer 2025 bekanntlich die sehr lukrative Club-WM in den USA. Für diese hatte sich der BVB bereits qualifiziert. Sie könnte den Borussen Medienberichten zufolge alleine schon ein Startgeld von knapp 50 Millionen Euro einbringen.
Dieses Geld sowie die Millionen aus der eben abgelaufenen Champions-League-Saison hat der BVB auch nötig. Denn es gibt im Kader der Dortmunder ab dem 1. Juli zahlreiche Baustellen. So verlässt Vereinslegende Marco Reus den Verein. Er war zuletzt zwar kein Stammspieler mehr, hinterlässt aber eine Lücke. Auch der Vertrag des in den vergangenen Monaten enorm starken Abwehrstrategen Mats Hummels läuft im Sommer aus. Hier gibt es von Spielerseite noch keine klare Tendenz. Darüber hinaus kehren die beiden Leihspieler Jadon Sancho und Ian Maatsen, die beide am Samstag in der Startelf standen, zu ihren Stammvereinen Manchester United beziehungsweise Chelsea zurück.
Das BVB-Management muss also zunächst einmal erst einige Lücken stopfen, um die Qualität im Kader aufrechtzuhalten. Aber eigentlich sollte das Ziel nach einem fünften Platz in der Bundesliga sein, die Mannschaft für die Saison 2024/25 zu verstärken. Sollten im Verlauf des Sommers vielversprechende Transfers gelingen, die auch nicht das Budget sprengen, so könnte dies der Aktie womöglich wieder etwas Rückenwind verleihen.
Im Zuge des verlorenen Champions-League-Finales geht es mit der Aktie von Borussia Dortmund deutlich bergab. Die Anteilscheine des einzig börsennotierten Bundesligisten bleiben weiterhin ausnahmslos für Mutige geeignet. Wer investiert ist, sollte nach wie vor den Stoppkurs bei 3,10 Euro belassen.