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03.03.2022 Nikolas Kessler

Bitcoin & Co: Satte Gewinne auf Wochensicht – darauf kommt es jetzt an

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Bitcoin

Nach der Rally der vergangenen Tage notiert der Kryptomarkt am heutigen Donnerstag wieder moderat im Minus. Spekulationen auf eine Verschiebung der Zinswende scheinen sich nicht zu bewahrheiten, doch die Stimmung unter den Marktteilnehmern und auch die Chartbilder vieler Coins haben sich dennoch aufgehellt.

Auch wenn Bitcoin oder Ethereum am Donnerstagmittag auf 24-Stunden-Sicht rund 1,1 beziehungsweise 2,5 Prozent verlieren, können beide auf Sicht von sieben Tagen jeweils ein Kursplus von rund 23 Prozent vorweisen. Größter Wochengewinner unter den zehn größten Kryptowährungen nach Market Cap ist aber Terra mit einem Plus von rund 77 Prozent.

Nach dieser Performance ist eine kurze Verschnaufpause nicht ungewöhnlich und muss nicht das Ende der jüngsten Aufwärtsbewegung bedeuten. Der Bitcoin scheint aktuell im Bereich von 43.500 Dollar seine Kräfte für einen erneuten Anlauf auf den horizontalen Widerstand im Bereich von 45.000 Dollar zu sammeln. Durch einen Ausbruch würde sich das Chartbild weiter aufhellen und der Verlust seit Jahresanfang weiter schmelzen.

Die Stimmung am Kryptomarkt hat sich in den vergangenen Tagen ebenfalls deutlich gebessert: Signalisierte der Fear & Greed Index für den Kryptomarkt mit einem Stand von 20 Zählern zu Wochenbeginn noch „extreme Angst“, ist das Stimmungsbarometer am Mittwoch bei 52 Punkten wieder in den neutralen Bereich gestiegen. Der aktuelle Stand von 39 bedeutet zwar erneut „Angst“, stellt aber trotzdem eine spürbare Verbesserung zum Wochenbeginn dar.

Zinswende und Regulierung im Fokus

Newsseitig lassen sich derzeit vor allem zwei Unsicherheitsfaktoren ausmachen: Hoffnungen einiger Marktteilnehmer, dass die Fed die Zinswende in den USA aufgrund des Ukraine-Kriegs verschiebt oder komplett auf Eis legt, scheinen sich nicht zu realisieren. Notenbankchef Jerome Powell hat am Mittwoch klar gemacht, dass er eine erste Leitzinserhöhung bei der nächsten Fed-Sitzung weiterhin für angemessen hält. Der erste Zinsschritt könnte mit 25 Basispunkten aber geringer ausfallen als zwischenzeitlich erwartet.

Zudem rückt das gestiegene Handelsvolumen von Kryptowährungen gegen den russischen Rubel in den Fokus. Um zu verhindern, dass russische Bürger die Sanktionen des Westens mit Hilfe von Bitcoin und Co umgehen, könnten die Behörden in Kürze die Handelsplätze stärker in die Pflicht nehmen.

Diskutiert wird unter anderem, ob die Accounts von allen russischen Bürgern eingefroren werden sollen. Bislang betreffen solche Maßnahmen nur die Krypto-Konten von Personen auf der Sanktionsliste. Experten wenden jedoch ein, dass der Kryptomarkt mit seinen knapp 1,9 Billionen Dollar Market Cap nicht annähernd groß und liquide genug ist, um Russland als Flucht- oder Schattenwährung zu dienen.

Zudem kämen die kürzlich beschlossenen Sanktions-Maßnahmen ohnehin zu spät, weil viele russische Oligarchen und Politiker Teile ihr Vermögen sehr wahrscheinlich bereits in den vergangenen Monaten außer Landes geschafft hätten – ganz ohne dabei auf Kryptowährungen zurückgreifen zu müssen.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Die heutige Konsolidierung am Kryptomarkt ist zunächst kein Grund zur Sorge. Mit Blick auf die geopolitische Situation in der Ukraine und die in Kürze erwartete US-Zinswende bleibt die Lage kurz- und mittelfristig jedoch sehr volatil. An den langfristigen Aussichten für Bitcoin und Ethereum ändert sich dadurch erst einmal nichts. 

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.

Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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