Arm fällt unter IPO-Preis – es fehlt an Vertrauen

Nur eine Woche nach dem Börsengang ist die Aktie von Arm unter den Ausgabepreis von 51,00 Dollar gefallen – aber nicht darunter geblieben. Als die Schlussglocke an der Nasdaq ertönte, hatte sich das Chip-Papier wieder auf 52,16 Dollar berappelt. Doch auch zu diesem Preis dürften bei den meisten Anleger Buchverluste im Depot stehen.

Rund 25 Prozent ist die Arm-Aktie in der ersten Trading-Session nach oben geklettert. In der Spitze waren es vom Ausgabepreis bis zum Rekordhoch bei 69,00 Dollar sogar über 35 Prozent. Dieser Kursgewinn ist jedoch innerhalb von nur fünf Tage vollständig abgeschmolzen. Im Tief notierte die Chip-Aktie am Donnerstagabend bei 49,85 Dollar.

DER AKTIONÄR hat die wesentlichen Gründe hierfür bereits benannt: Eine wacklige KI-Wachstumsfantasie, Risiken in China, Konkurrenz durch RISC-V und die hohe Bewertung der Aktie. Es wurde und wird daher geraten, vorerst Abstand von den Arm-Papieren zu halten.

Diese Einschätzung teilen auch die Analysten. Nachdem Anfang der Woche Bernstein zu einem „Underperform“-Rating kam, legte Redburn Atlantic am Dienstag mit einem „Neutral“-Rating nach.

Redburn-Analyst Timm Schulze-Melander monierte in seiner Studie, dass den Anlegern noch die Überzeugung fehle, dass Arm auf Basis eines eher schwachen Geschäftsjahres 2023 das Gewinn- und Umsatzwachstum beschleunigen kann. „Das Vertrauen in eine solche Wachstumsphase könnte sich aus der Offenlegung der vertraglich vereinbarten v9 ISA-Lizenzgebühren und der Lizenzen für das neue Compute-Subsystem-Angebot ergeben“, so der Analyst. Bisher fehlt jedoch diese Transparenz und damit auch der Durchblick.

Behandelte Werte