Nach starken vorläufigen Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal 2022/23 hat Infineon seine Jahresziele angehoben. Die Aktie des heimischen Chipriesen legte im Anschluss kräftig zu, ging dann aber in einen ebenso scharfen Konsolidierungsmodus über. Geht es nach den Analysten, dann dürfte die DAX-Aktie aber schon bald wieder Fahrt aufnehmen.
Warburg Research (“Kaufen”) hat das Kursziel von 45 auf 48 Euro angehoben. Nach den neuen Jahreszielen des Chip-Herstellers seien die Markterwartungen gestiegen, so Analyst Malte Schaumann. Die Investmentbank Stifel hat den fairen Wert von 47 auf 48 Euro hochgeschraubt und die Kaufempfehlung ebenfalls bestätigt. Die Aussagen zum zweiten Geschäftsquartal seien erfreulich, so Analyst Jürgen Wagner. Er habe nun die Schätzungen für den Halbleiterhersteller aktualisiert. Er schlussfolgere aus den Aussagen, dass Infineon die Preise weiterhin erhöht, wodurch die zyklische Nachfrageschwäche außerhalb der Bereiche Automobile und Industrie kompensiert werde.
Bernstein Research hat die Einstufung auf "Outperform" mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Im Februar sei der weltweite Halbleiterumsatz etwas starker gestiegen als sonst saisonal üblich, so Analyst Stacy Rasgon. Im Segment Automobilbau sei der Umsatz um 2,7 Prozent gestiegen, während er üblicherweise in dem Monat um knapp fünf Prozent rückläufig sei.
DER AKTIONÄR hat mehrfach daraufhin gewiesen, dass die strukturellen Wachstumstreiber in den Kernmärkten bei Infineon intakt sind. Der Weg für eine Trendfortsetzung Richtung 40 Euro scheint geebnet. Anleger mit Weitblick lassen sich weiterhin von den kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und setzen auf eine Fortsetzung des seit Oktober 2022 gültigen Aufwärtstrends.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.
(Mit Material von dpa-AFX)