Nach starken vorläufigen Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal 2022/23 hat Infineon seine Jahresziele angehoben. Die Aktie des heimischen Chipriesen generierte im Anschluss ein charttechnisches Kaufsignal. Begleitet wurde die Aufwärtsbewegung von zahlreichen positiven Analystenkommentare. In dieser Woche heben zwei weitere Experten ihre Kursziele an.
Über die neuen Planvorgaben von Infineon und die Hintergründe der Anhebung hat DER AKTIONÄR bereits berichtet. Die Aktie kletterte im Anschluss mit 37,97 Euro bereits auf den höchsten Stand seit Januar 2022 und hat dabei wie erwartet noch vor Ostern den Widerstandsbereich um 36,00/36,60 Euro hinter sich gelassen.
Analysten sehen noch mehr Luft nach oben. Die DZ Bank hat den fairen Wert nach den erhöhten Geschäftszielen von 43 auf 47 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Der verbesserte Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022/23 habe positiv überrascht, so Analyst Dirk Schlamp. Offenbar laufe es für den Halbleiterkonzern in den Kernbereichen Automobil und Industrie besser als bislang erwartet.
Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel sogar von 47 auf 49 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Schritt spiegele ein günstiges Umfeld für Halbleiter für die Automobilbranche und die Industrie wider, so Analyst Francois-Xavier Bouvignies. Bei Komponente für den Automobilbau werde sich das Unternehmen 2023 voraussichtlich besser entwickeln als der Gesamtmarkt. Hinzu komme, dass Infineon mit Blick auf die Profitabilität gut abschneide.
Der Weg für eine Trendfortsetzung Richtung 40 Euro scheint geebnet – aus charttechnischer und aus fundamentaler Sicht. Trading-orientierte Anleger lassen ihre Gewinne nach dem erfolgten Kaufsignal laufen. Anleger mit Weitblick setzen ebenfalls auf eine Fortsetzung des seit Oktober 2022 gültigen Aufwärtstrends.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.
(Mit Material von dpa-AFX)