Der Halbleiterhersteller Infineon hat wegen einer robusten Geschäftsentwicklung in den Kernbereichen Automobil und Industrie die Prognose für das laufende Quartal erhöht. Zudem blickt der Konzern nun auch optimistischer auf das gesamte Geschäftsjahr 2022/23. Der Aktie holt daraufhin im nachbörslichen Handel auf.
Im laufenden zweiten Geschäftsquartal (bis Ende März) werde jetzt ein Umsatz von mehr als vier Milliarden Euro erwartet, teilte der DAX-Konzern am Dienstag nach Börsenschluss mit. Bislang hatte die Prognose bei rund 3,9 Milliarden Euro gelegen.
Dank positiver Preiseffekte und höheren Nachfrage nach teureren Produkten des Konzerns sowie der besser als vorhergesagten Entwicklung der Energiekosten sei das Quartal auch profitabler als zuletzt gedacht. Die Marge auf Basis des operativen Gewinns, bei Infineon Segmentergebnis genannt, wird der neuen Prognose zufolge im hohen 20er-Prozentsatz statt wie bisher in Höhe von rund 25 Prozent erwartet.
Basierend auf die bessere Entwicklung der ersten sechs Monate erhöhte Infineon auch die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr (bis Ende September). Bei einem angenommenen USD/EUR-Wechselkurs von 1,05 für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres und unter Berücksichtigung der erwarteten Ergebnisse für die erste Hälfte prognostiziert Infineon nunmehr einen Konzernumsatz deutlich über den bisher erwarteten 15,5 Milliarden Euro (plus oder minus 500 Millionen Euro), sowie eine damit einhergehende positive Wirkung auf die Segmentergebnismarge für das gesamte Geschäftsjahr, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
Weitere Einzelheiten sowie den kompletten Konzernabschluss für das zweite Quartal wird der Vorstand demnach im Rahmen der für den 4. Mai geplanten Analysten- und Pressekonferenzen bekanntgeben.
Gegenüber dem Xerta-Schluss hat die Infineon-Aktie im nachbörslichen Handel daraufhin rund drei Prozent zugelegt und die Verluste aus dem Haupthandel fast vollständig ausgeglichen. Das Fazit des AKTIONÄR hat daher weiterhin Bestand:
Die operative Entwicklung ist unverändert gut. Das Chartbild ist vielversprechend. Trading-orientierte Anleger können daher weiter einen Fuß in die Tür stellen und auf das technische Kaufsignal spekulieren. Anleger mit Weitblick lassen sich weiterhin von den kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und setzen auf eine Fortsetzung des seit Oktober 2022 gültigen Aufwärtstrends.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.
Mit Material von dpa-AFX.