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AKTIONÄR-Depotwert Aixtron: Darum könnte das Jahreshoch bald fallen

AKTIONÄR-Depotwert Aixtron: Darum könnte das Jahreshoch bald fallen
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Michael Schröder 19.05.2023 Michael Schröder

Der Wachstumsmotor bei Aixtron läuft. Die Nachfrage ist dem Vernehmen nach ungebrochen. Im Rahmen der Hauptversammlung hat das Unternehmen erklärt, bis zu 100 Millionen Euro in ein Innovationszentrum am Hauptsitz zu investieren. Im positiven Branchenumfeld konnte die Aktie gestern trotz Dividendenabschlag deutlich Boden gut machen. Jetzt rückt das Jahreshoch ins Visier.

Aixtron ist mit seinen Maschinen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern ein Profiteur der Megatrends Digitalisierung, Elektromobilität und Energieeffizienz. Die Anlagen zur Herstellung der Grundlage von Elektronikchips auf Basis etwa von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) sind begehrt, denn solche Chips sind kleiner, energieeffizienter und temperaturbeständiger als klassische Siliziumchips. Damit können sie mehr Strom schneller leiten, was Schnellladetechnik für Heimelektronik und E-Autos genauso ermöglicht, wie den sparsameren Betrieb von Daten- und Serverzentren sowie bestimmte 5G-Mobilfunk-Anwendungen. Zudem hat die Gesellschaft mit Anlagen zur Herstellung von Mikro-LEDs noch einen potenziellen Gamechanger für die Display-Industrie im Programm.

Um weiter am Puls der Zeit zu agieren, will Aixtron seine Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten am Firmensitz in Herzogenrath ausbauen. Bis zu 100 Millionen Euro sollen in ein Innovationszentrum fließen, um Platz für die nächsten Produktgenerationen sowie weitere Produktentwicklungen zu schaffen.

Mit den Q1-Zahlen hat das Unternehmen über eine anhaltend starke Nachfrage berichtet und die Jahresprognosen bestätigt. Das Fehlen von Exportlizenzen für fertige Anlagen sorgte vor allem für Verunsicherung. Dem Vernehmen nach hat Aixtron aber bereits alle Anforderungen umgesetzt, sodass die Auslieferungen nach einer verzögerten Lizenzerteilung nun starten können – und in den kommenden Monaten mit entsprechenden Aufholeffekten beim Umsatz zu rechnen ist.

Diese Meinung setzt sich nun mehr und mehr am Markt durch. Zudem sorgten gestern Spekulationen um milliardenschwere Investitionspläne in Japan von US-Chiphersteller Hersteller Micron Technology für bessere Stimmung in der Branche und rückten die Angst vor einen Nachfrageeinbruch in den Hintergrund. Die Aixtron-Aktie konnte trotz Dividendenabschlag von 0,31 Euro je Aktie deutlich zulegen. Hält die positive Stimmung an, dürfte nun das Jahreshoch bei (bereinigten) 31,84 Euro in den Fokus rücken.

Aixtron (WKN: A0WMPJ)

Das Fazit hat Bestand: Aixtron adressiert gleich mehrere Wachstumsmärkte. Negative strukturelle Veränderungen sind nicht in Sicht. Eine anhaltend hohe Nachfrage, die nachhaltige Lösung von Lizenzproblemen und eine potenzielle Anhebung der Prognosen dürften bei der Aktie n den kommenden Wochen für frische Impulse sorgen. Anleger mit Weitblick lassen sich durch die kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und halten an ihrer Position fest. Trading-orientierte Anleger können das aktuelle Niveau weiterhin für eine Spekulation auf eine Gegenbewegung in Richtung Jahreshoch nutzen.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien und Derivate von Aixtron befinden sich in Real-Depots der Börsenmedien AG.

(Mit Material von dpa-AFX)

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