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Aixtron: Keine Panik!

Aixtron: Keine Panik!
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Michael Schröder 27.04.2023 Michael Schröder

Aixtron hat im ersten Quartal 2023 eine anhaltend starke Nachfrage nach Anlagen aus allen Bereichen der Verbindungshalbleiter verzeichnet. Besonders Anlagen zur Produktion effizienter Leistungselektronik auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) erfreuen sich weiter zunehmendem Wachstum. Fehlende Exportlizenzen haben das Unternehmen in den ersten Monaten aber erneut etwas ausgebremst. Die Jahresprognosen wurden dennoch bestätigt.

Während der Auftragseingang im ersten Quartal wuchs, drückte das Fehlen von Exportlizenzen für fertige Anlagen spürbar auf Umsatz und Gewinn. Das Problem besteht schon seit Ende vergangenen Jahres, doch hatte Unternehmenschef Felix Grawert noch Ende Februar betont, dass die Genehmigungen nach und nach eintrudelten. „Mit den ursprünglich vorgesehenen Auslieferungen hätte der Umsatzerlös deutlich über dem des Vorjahresquartals gelegen", hieß es vom Unternehmen dazu. „Wir sind sehr zuversichtlich, die ausstehenden Exportlizenzen in Kürze zu erhalten.“


Der Auftragseingang stieg im ersten Quartal um sieben Prozent auf knapp 140 Millionen Euro. Der Auftragsbestand kletterte um starke 60 Prozent auf 417,9 Millionen Euro. Die Umsätze fielen dagegen um 13 Prozent auf 77,2 Millionen Euro. Bei einem Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 3,5 Millionen Euro und einer EBIT-Marge von 5,0 Prozent (Vorjahr: 14,2 Millionen Euro; 16 Prozent) belief sich das Periodenergebnis im ersten Quartal auf 3,5 Millionen Euro (Vorjahr: 13,8 Millionen Euro).

Analysten hatten für das traditionell schwächere Q1 auf allen Ebenen im Vorfeld mehr erwartet. In den kommenden Quartalen werden aber wieder deutlich höhere Umsätze und operative Gewinne erwartet. Das Schlussquartal ist in der Regel das stärkste. Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage und stabiler Lieferketten, erwartet der Vorstand für das gesamte Geschäftsjahr daher weiterhin signifikantes Wachstum mit steigenden Margen und Auftragseingängen und bestätigt daher die im Februar abgegebene Wachstumsprognose.

Der Umsatz soll im Gesamtjahr um mindestens ein Viertel auf 580 bis 640 Millionen Euro steigen, nach plus acht Prozent auf 463,2 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr. Mit Blick auf die Profitabilität der Vorstand einen Anstieg der Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) auf 25 bis 27 Prozent an. 2022 hatte diese bei 23 Prozent gelegen.

Aixtron (WKN: A0WMPJ)

Aixtron adressiert mehrere Wachstumsmärkte, die teilweise noch in einer frühen Entwicklungsphase sind. Negative strukturelle Veränderungen sind nicht in Sicht. Die Gefahr nachhaltiger operativer Enttäuschungen ist damit eher als gering einzustufen. Der schwächere Jahresauftakt sollte nicht überbewertet werden, zumal die durch die fehlenden Lizenzen ausgebliebenen Umsätze und Gewinne nur verschoben wurden. Anleger mit Weitblick lassen sich von den kurzfristigen Schwankungen daher nicht aus der Ruhe bringen. Bleibt Aixtron auf dem eingeschlagenen Wachstumskurs, sollte die Aktie schnell wieder den Vorwärtsgang einlegen und Kurse jenseits der 30-Euro-Marke ansteuern.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien und Derivate von Aixtron befinden sich in Real-Depots der Börsenmedien AG.

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