FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Aixtron
Mit dem Kurseinbruch bleiben die Aktien 2024 unter Druck. Das Jahresminus wuchs am Donnerstag auf etwa 30 Prozent. Allerdings blicken Anleger auch auf fünf Gewinnjahre in Folge mit einem Kursanstieg um insgesamt rund 360 Prozent zurück.
Der Chipindustrieausrüster rechnet 2024 mit zumindest deutlich langsamerem Wachstum. Händler bezeichneten den Ausblick in ersten Reaktionen als enttäuschend, sowohl was das Gesamtjahr als auch das erste Quartal betrifft.
Als Stimmungsdämpfer kam Börsianern zufolge die Nachricht hinzu, dass mit AMS Osram ein Aixtron-Kunde ein Schlüsselprojekt seiner Strategie mit MicroLEDs aufgeben musste. Laut Aussage einer Sprecherin hat dies zwar zunächst keine Auswirkungen auf die Jahresziele von Aixtron. Mit Blick auf die folgenden Jahre sieht ein erster Experte aber bereits Gegenwind. Bei AMS Osram sind millionenschwere Wertberichtigungen die Folge. Der Kurs des Unternehmens brach an der Schweizer Börse um mehr als 40 Prozent ein.
"Diese Projektabsage hat erhebliche finanzielle Auswirkungen für AMS Osram", schrieb Analyst Sandeep Deshpande von der Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion angesichts der erheblichen Investitionen, die in die Entwicklung dieses Projektes flössen. Für einen Händler sind dies auch für Aixtron "schreckliche Neuigkeiten, da MicroLED als wichtiger Wachstumstreiber im Anlegerfokus stehen".
Für Olivia Honychurch von Jefferies Research bietet der Kurseinbruch aber auch Chancen. Laut ihrer Einschätzung stornierte Apple
Das Unternehmen positioniere sich vorsichtig, so Honychurch, was ihrer Einschätzung nach im Laufe des Jahres dazu führen könnte, dass die Ziele steigen könnten. Für sie bleibe die Aktie eine "starke Empfehlung" und so bringe jede Kursschwäche eine Kaufgelegenheit.
Laut Armin Kremser von der DZ Bank sollte durch die negative Kursentwicklung seit Jahresbeginn der Großteil der Enttäuschung, die aus dem nun veröffentlichten Ausblick resultiere, in den Kurs eingepreist sein. Auch er bestätigte seine Kaufempfehlung. Auf die Nachrichten von AMS nahm der Experte zunächst keinen Bezug./tih/mis/men
Quelle: dpa-AFX