Am letzten Handelstag der Woche zeigt sich ein gemischtes Bild an der Börse. Nach den US-Leitzinssignalen vom Mittwoch müssen sich die Anleger auf ein noch länger hohes Zinsniveau zur Inflationsbekämpfung einstellen. Gerade für kapitalintensive Firmen wie die Nel ist das kein gutes Umfeld. Die Aktie steht weiter massiv unter Druck.
Die wohl noch länger hohen US-Leitzinsen lasten weiter wie ein Mühlstein auf den New Yorker Aktienkursen. Bei gleichzeitig steigenden Anleiherenditen schrauben sie ihre Risiken im Aktienportfolio zurück. Die Rendite auf US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erreichte mit rund 4,5 Prozent das höchste Niveau seit 2007.
Nel wächst zwar weiter und kann auch kontinuierlich neue Auftrage an Land ziehen, aber das reicht den Anlegern nicht um die weiterhin sportliche Bewertung aufrechtzuerhalten. Dennoch bleibt Wasserstoff ein interessanter Baustein für die zukünftige Energiegewinnung und Speicherung. Bis dahin, ist es allerdings noch ein längerer Weg.
Technische Lage
Die Nel-Aktie muss weitere Rückschläge verkraften. In dieser Woche ist nun das passiert, was die Anleger nicht sehen wollen - der Kurs ist unter die psychologisch wichtige 10-NOK-Marke gefallen. Auch das Vorjahrestief und der damit verbundene technische Support bei 9,83 NOK wurde durch den Abverkauf unterschritten.
Damit notiert der Kurs nun so tief wie zuletzt im Corona-Crash im März 2020. Aufgrund des starken technischen Verkaufssignals steht die Nel-Aktie nun noch mehr unter Druck. Die nächste Unterstützung befindet sich erst wieder bei der 9-NOK-Marke.
Die Nel-Aktie ist schwer angeschlagen und der Abwärtstrend setzt sich nach dem Unterschreiten der wichtigen 10-NOK-Marke weiter fort. Etwas Hoffnung macht der RSI-Indikator, der mit einem Wert von 25 eine starke Übertreibung nach unten signalisiert und der Titel damit überverkauft ist. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie, bis sich ein nachhaltiger Boden ausgebildet hat.