Glyphosat-Klagen, Wechsel auf dem Chef-Posten, mögliche Aufspaltung des DAX-Konzerns -- so lauten die Hauptthemen, für die sich viele Bayer-Anleger interessieren. Nach den jüngsten Quartalszahlen wollte der erste Analyst, der in der Telefonkonferenz dem Bayer-Management eine Frage stellen durfte, zu einer anderen Angelegenheit etwas wissen.
Verwunderlich ist das nicht, schließlich dürften die meisten Fakten zu den oben genannten Themen bekannt sein, während sich gleichzeitig viel bei Bayer in operativer Hinsicht tut, das die Quartalsergebnisse beeinflusst. Michael Leuchten von der UBS interessierte sich unter anderem für eine Auskunft von Stefan Oelrich, Bayer-Vorstandsmitglied und Chef der Pharma-Sparte. Leuchten wollte wissen: „Was war im vierten Quartal los? Sie waren auf dem besten Weg, Ihre Umsatzprognose zu erfüllen, und dann gab es einen Rückgang. Warum passierte das plötzlich?“
Oelrichs Antwort: Im vierten Quartal seien einige außergewöhnliche Effekte zu beobachten gewesen. Unter anderem habe es im Dezember und „offen gesagt auch im Januar eine extrem schwache Nachfrage in China“ gegeben, da viele Menschen wegen ihrer Covid-Infektionen zu Hause geblieben seien. „Wir hatten in unserer eigenen Belegschaft eine überwältigende Anzahl von Mitarbeitern, die in diesen beiden Monaten von der Krankheit betroffen waren, und das könnte ein gutes Spiegelbild dessen sein, was in dem Land geschah“ – und die mangelnde Nachfrage erklären. Dazu komme eine „anhaltende Schwäche“ des Geschäftsbereichs Women's Healthcare in den USA im vierten Quartal.
Positiv aus Anlegersicht: Zumindest die Corona-Infektionen in China dürften erst mal durch sein. Selbst Chinas Führung soll überrascht gewesen sein, dass mit dem Fallenlassen der Lockdown-Maßnahmen die Ausbreitung von Infektionen bereits im Januar ihren Höhepunkt überschritten hatte. Wie DER AKTIONÄR die Lage bei Bayer und der Aktie derzeit grundsätzlich einschätzt, lesen Sie unter anderem in der aktuellen Ausgabe.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer