Das Wachstum des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer dürfte sich nach deutlichen Zuwächsen 2022 im neuen Jahr verlangsamen. Der kräftige Rückenwind durch die 2022 außergewöhnlich hohen Preise für das Pflanzenschutzmittel Glyphosat lässt weiter nach. Hinzu kommen höhere Kosten und Preisdruck bei einigen Medikamenten.
Bereinigt um Effekte aus Wechselkursveränderungen und damit auf Basis der monatlichen Durchschnittskurse des Jahres 2022 werde 2023 ein Umsatz von 51 bis 52 Milliarden Euro erwartet, teilte der DAX-Konzern am Dienstag in Leverkusen mit. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) soll auf dieser Basis 12,5 bis 13,0 Milliarden Euro erreichen. Hier haben sich Analysten mehr erhofft.
Bayer-Konzern ist im Geschäftsjahr 2022 kräftig gewachsen und hat Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert - trotz widriger Rahmenbedingungen.
— Bayer im Dialog (@BayerDialog) February 28, 2023
Mehr Informationen zum #Geschäftsbericht: https://t.co/P7eiPF0Q24 pic.twitter.com/J4rSwZXXT1
Im Jahr 2022 steigerte Bayer den Umsatz um gut 15 Prozent auf 50,7 Milliarden Euro und das bereinigte operative Ergebnis um mehr als ein Fünftel auf 13,5 Milliarden Euro. Beide Werte liegen auf dem Niveau der Markterwartungen. Unter dem Strich stieg das Ergebnis mit 4,15 Milliarden Euro auf das Vierfache. Die Dividende soll nun – wie von Experten erwartet – um 40 Cent auf 2,40 Euro je Aktie angehoben werden.
Bayer hat sich beim Ausblick nicht gerade mit Ruhm bekleckert, im frühen Handel verliert die Aktie rund zwei Prozent. Allerdings könnte der neue CEO Bill Anderson, der auf Werner Baumann folgt, dem Unternehmen frische Impulse verleihen. Mutige Anleger können auf dieses Szenario spekulieren.
Börsen.Briefing Newsletter
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und an der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Kostenlos.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.