Es wurde bereits erwartet, jetzt wird es konkret: Volkswagen will seine Aktionäre mit einer Sonderdividende am Börsengang der Porsche AG beteiligen. 19,06 Euro je Aktie und Vorzugsaktie sollen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 16. Dezember in Berlin vorgeschlagen werden. Der Auszahlungstermin steht schon fest.
Die Platzierung von einem Achtel der Anteile am operativen Geschäft von Porsche spülte VW Ende September 9,1 Milliarden Euro in die Kasse. Die vorgeschlagene Dividende soll am 9. Januar 2023 fällig werden.
Kurz vor dem Gang aufs Parkett hatte der Wolfsburger Autobauer für den Fall eines erfolgreichen Ablaufs angekündigt, eine „Sonderdividende in einem Umfang von 49 Prozent der Brutto-Gesamterlöse aus der Platzierung der Vorzugsaktien und dem Verkauf der Stammaktien Anfang 2023“ auszuschütten. Es wurde der größte deutsche Börsengang seit der Telekom 1996 und dieses Jahr weltweit der zweitgrößte nach dem Batteriezellhersteller LG Energy Solution.
Bei einem Kurs von 124,40 Euro pro Volkswagen-Aktie (Vorzüge) entspricht die Zahlung einer Dividendenrendite von 15,3 Prozent. Die Nachricht bewegt den Kurs nicht, da sich Anleger bereits zuvor in etwa ausrechnen konnten, wie hoch die Extra-Dividende dank Porsche-Börsengang ausfallen dürfte. DER AKTIONÄR hält die Bewertung der Volkswagen-Aktie für attraktiv. Im aktuellen Umfeld könnte aber weiter Geduld gefragt sein.
(mit Material von dpa AFX)
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