Der Börsengang der Porsche AG liegt schon wieder zwei Wochen zurück. Ausgegeben zu 82,50 Euro hat sich die Aktie seitdem sehr zufriedenstellend entwickelt, was allerdings zum Teil auf Stützungskäufe der Konsortialbanken zurückzuführen ist. Diese Form der Unterstützung wird es jetzt nicht mehr geben.
Wie Volkswagen am Dienstag mitteilt, haben die am Börsengang der Porsche AG beteiligten Konsortialbanken ihre Stützungskäufe frühzeitig beendet. Grund sei die gute Kursentwicklung der Porsche-Aktie.
Die Bank of America als Stabilisierungsmanagerin der beteiligten Banken hatte bereits vergangene Woche mitgeteilt, 3,8 Millionen Aktien für fast 313 Millionen Euro gekauft zu haben. Zu weiteren Käufen kam es demnach nicht. Der Bruttoerlös aus dem Verkauf der Vorzüge reduziert sich entsprechend auf brutto 9,1 Milliarden Euro. Als Frist für Stabilisierungskäufe nach dem Börsengang waren laut Wertpapierprospekt höchstens die ersten 30 Kalendertage vorgesehen.
Der Streubesitz der an der Börse notierten Porsche-AG-Vorzüge beläuft sich den Angaben von VW zufolge auf 24,2 Prozent. Etwas mehr als 110 Millionen der Vorzugspapiere sind demnach im Umlauf. In einem weiteren Schritt gehen 25 Prozent plus eine Aktie der stimmberechtigten Porsche-AG-Stammaktien an die VW-Eigentümerholding Porsche Automobil Holding SE. In dieser bündeln die Familien Porsche und Piech ihre Anteile am VW-Konzern - und nun auch ihre direkte Beteiligung an dem Sportwagenbauer mit dem Familiennamen. Über den Kauf der Stammaktien sichern sie sich auf diesen wieder Zugriff über eine Sperrminorität.
Die fehlenden Stützungskäufe haben sich in den vergangenen Tagen umgehend bemerkbar gemacht. Angesichts der unsicheren Marktlage kommt es aber auch nicht überraschend, dass Investoren schnelle Gewinne realisieren. Die Porsche-Aktie bleibt aber aussichtsreich und auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG.
Mit Material von dpa-AFX