Plug Power hat am vergangenen Freitag seinen überarbeiteten Jahresbericht für das Jahr 2020 präsentiert, nachdem die Wirtschaftsprüfer von KPMG einige Unregelmäßigkeiten festgestellt hatten. Analysten nahmen die Veröffentlichung zum Anlass, um ihre Einschätzungen für den Wasserstoff-Titel zu überarbeiten.
Die amerikanische Investmentbank Piper Sandler senkt das Kursziel für Plug Power von 42 auf 32 Dollar und stuft die Aktie weiterhin mit "Neutral" ein. In einer Research-Note an Investoren heißt es, dass nach dem Kursrückgang und den notwendigen Anpassungen beim Jahresabschluss das Risiko-Ertrags-Profil bei der Plug-Power-Aktie ausgewogener sei. Allerdings erwünsche sich der Analyst mehr greifbare Fortschritte bei den grünen Wasserstoffanlagen in Kombination mit einer Stabilisierung und Verbesserung der Marge.
Value- statt Growth-Aktien im Fokus der Anleger
Pessimistischer zeigen sich hingegen die Analysten von Barclays, die die Plug-Power-Aktie weiterhin mit "Underweight" einstufen und das Kursziel von 28 auf 24 Dollar reduziert haben. Die Anleger würden sich immer mehr für zyklische Aktien begeistern, die von einer wieder anspringenden globalen Wirtschaft profitieren. Titel wie Plug Power, die ein spektakuläres Wachstum versprechen, seien weniger gefragt.
Dank der gelösten Bilanzunstimmigkeiten konnte die Plug-Power-Aktie aus dem seit Anfang Februar anhaltenden Abwärtstrend nach oben ausbrechen und damit eine charttechnische Gegenbewegung einleiten. Es rückt nun die 200-Tage-Linie bei 30,04 Dollar in den Fokus. Solange sich aber noch kein neuer und nachhaltiger Aufwärtstrend abzeichnet, halten Neueinsteiger die Füße still.