Der Wasserstoff-Sektor ist weiterhin stark angeschlagen. Viele Titel sind in einer Abwärtsspirale gefangen. Besonders brenzlig ist die Lage bei der Plug-Power-Aktie. Nachdem der Kurs sich bereits ein zweites Mal verhundertfacht hatte, verpufften erneut rund 70 Prozent der Kursgewinne. Diese Marken sind jetzt für den weiteren Verlauf von großer Bedeutung.
Plug Power war einer der aufstrebenden Stars am Wasserstoff-Himmel. Die Aktie hat es bereits zwei Mal seit 2013 fertiggebracht, sich in relativ kurzer Zeit zu verhundertfachen. Den ersten Raketenstart legte der Kurs zwischen Herbst 2013 und Frühjahr 2014 hin. Damals verloren Anleger im Anschluss über vier Jahre bis zu 90 Prozent Ihrer Einlage. Die zweite Rallye startet Ende 2018, aber diese benötigte mehr Zeit für eine ähnliche Entwicklung (DER AKTIONÄR berichtet). Ihr Ende war im Februar 2021 besiegelt. In den letzten drei Monaten sind bisher 70 Prozent der Kursgewinne abgeschmolzen.
Aktuelle technische Lage
Ein erstes positives Zeichen war zumindest am Dienstag zu beobachten. Die Aktie legte vom Tief bei 18,47 Dollar nach dem Zahlenwerk zweistellig auf bis zu 23,72 Dollar zu. Seitdem ist kaum etwas passiert und der Titel konsolidierte leicht. Entscheidend ist jetzt, dass die wichtige psychologische 20-Dollar-Marke nicht nachhaltig unterschritten wird. Sollte der Kurs unter das Mehrmonatstief bei 18,47 Dollar absacken, wird es erneut ungemütlich. Es ist davon auszugehen, dass hier viele Stopps platziert sind. Werden diese ausgelöst, kommt noch mehr Verkaufsdruck auf und ein weiterer Absturz droht. Die nächste technische Unterstützung liegt bei 13,69 Dollar. Entwarnung kann erst gegeben werden, wenn der Kurs den GD200 bei rund 30 Dollar zurückerobert.
Die aktuelle Kombination wirkt toxisch auf die Plug-Power-Aktie. Bilanzprobleme, ein angeschlagener Sektor sowie ein allgemein schwaches Marktumfeld und ein Horror-Chart rauben Anlegern aktuell den Schlaf. Momentan ist bei diesem Titel nichts zu holen und von einem Neuanstieg ist abzuraten.