Morgan Stanley hat bereits Anfang April gewarnt, dass die jüngste Erholung der Märkte nur eine Bärenmarktrally sein könnte. In der Tat scheint der Rebound bei vielen Wachstumswerten wieder verpufft zu sein. Das trifft auch auf Palantir zu, dessen Aktie seit ihrem Aprilhoch bereits 16 Prozent eingebüßt hat. Dennoch gibt es Positives zu berichten.
Das Unternehmen hat in den vergangenen Wochen neue Behörden-Deals in trockene Tücher gebracht und unter anderem seine langjährige Kooperation mit dem amerikanischen Gesundheitsministerium ausgebaut. Die Behörde wird künftig Palantirs Software Foundry nutzen, um Daten zu diversen Krankheiten zu analysieren und zu überwachen. Dabei geht es insbesondere um Atemwegserreger wie Covid 19 und Krankheitserreger, die durch Lebensmittel übertragen werden.
Auch Bayern setzt auf Palantir
Neues gibt es auch aus Deutschland. Palantirs Überwachsungs- und Analysesoftware Gotham hat laut der Bayerischen Staatszeitung den Zuschlag für das „Verfahrensübergreifende Recherche- und Analysesystem (VeRA)“ des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) erhalten.
Bayern hat laut BLKA federführend einen Rahmenvertrag geschlossen, dem sich auch andere Länder ohne zusätzliche Vergabeverfahren beitreten könnten. Bayern ist damit nach Nordrhein-Westfalen, das bereits 2020 für 22 Millionen Euro im Rahmen eines 5-Jahresvertrags eine Gotham-Lizenz erworben hat, das zweite Bundesland, das auf Palantir setzt. Man darf nun annehmen, dass andere Länder sich den beiden bevölkerungsreichsten Bundesländern Deutschlands schon bald anschließen werden.
Palantirs Geschäftsmodell ist aus Anlegersicht sehr attraktiv. Das Unternehmen schließt Deals mit Behörden ab, die langfristig ausgelegt sind und in der Regel ausgebaut und verlängert werden. Dabei zählen öffentliche Auftraggeber wie das BLKA zu den lukrativsten Kunden in der Softwarebranche, da sie auch in Krisenzeiten genügend flüssige Mittel besitzen, um Aufträge vergeben zu können. Daher sollten langfristig orientierte Anleger sich von der aktuellen Kursschwäche von Palantir nicht abschrecken lassen und an Bord bleiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir