Der US-Einzelhandelsriese Walmart treibt die Digitalisierung in seinen großen Läden weiter voran. Wie aus einer Mitteilung vom Montag hervorgeht, hat das Unternehmen einen Auftrag von rund einer Milliarde Euro an die französische VusionGroup vergeben. Während die Aktie der ehemaligen SES-imagotag prozentual zweistellig zulegen konnte, brach die Aktie des Wettbewerbers Pricer rund zehn Prozent ein.
Die Vertragsverlängerung zwischen Walmart und der VusionGroup zielt auf alle 4.600 Filialen des US-Einzelhandelskonzern ab. Den Auftragsgegenwert von rund einer Milliarde Euro werden die Franzosen im vierten Quartal verbuchen. Die große Order folgt auf einen erfolgreichen Start des Programms in 500 Filialen, wo bereits digitale Regaletiketten-Lösungen der VusionGroup installiert sind.
„Walmart bei der Digitalisierung seiner Filialen zu unterstützen, war für uns bisher ein Privileg", so Philippe Bottine, CEO Americas und stellvertretender CEO der VusionGroup. Wir entwickeln Technologien, die den physischen Einzelhandel verändern, nachhaltige Innovationen ermöglichen und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. Bei dieser Partnerschaft geht es darum, Walmart auf seinem Weg der digitalen Transformation zu unterstützen und die Erfahrungen der Mitarbeiter und Kunden zu verbessern."
Enttäuschung hingegen bei Pricer. Walmart setzt auf die Lösungen der Franzosen und nicht auf die der Schweden. Ein potenzieller Großkunden fällt damit weg. Die Skandinavier konnten zuletzt allerdings einen Großauftrag in Kanada an Land ziehen.
Die Enttäuschung bei Pricer nach dem Walmart-Auftrag für die VusionGroup, dem größten Konkurrenten der Schweden, scheint überzogen. Schließlich bietet der Markt für digitale Regaletikettenlösungen erhebliches Wachstumspotenzial für mehrere Player. Der jüngste Rücksetzer ist für spekulativ ausgerichteten Anleger eine Einstiegschance. Die Position sollte mit einem Stopp bei 0,90 Euro abgesichert werden.