Der Abwärtstrend beim Kurs der Palantir-Aktie ist zwar intakt, aber zuletzt gab es immerhin Anzeichen für eine Stabilisierung, während zum Beispiel China-Aktien in der abgelaufenen Handelswoche massenweise neue Tiefs markiert haben. Aber das ist nicht die einzige tröstliche Nachricht aus Sicht von Palantir-Anlegern.
Die Ark-Fonds von Cathie Wood sind inzwischen komplett raus bei Palantir. Die ständigen Verkaufsmeldungen haben damit ein Ende. Von Ark-Führungskräften war zu hören, der Ausstieg sei auf die leichte Schwäche Palantirs beim Geschäft mit Regierungskunden zurückzuführen. Ark habe zuletzt einfach an anderen Stellen bessere Chancen gesehen.
Die US-Investmentbank Piper Sandler hat unterdessen begonnen, sich mit Palantir zu beschäftigen und empfiehlt die Aktie zum Kauf (Kursziel 15 Dollar). Dazu gibt es die übliche Begründung: Palantir biete eine starke Kombination von Software, KI und Daten und könnte mit seinen Lösungen zunehmend zum Standard bei großen Kunden werden. Der Ukraine-Krieg könnte diesen Trend beschleunigen. Jährliche Wachstumsraten von mehr als 30 Prozent bis 2025 seien angesichts der bislang vorgelegten Zahlen realistisch.
In Analystenkreisen ist umstritten, ob sich der Ukraine-Krieg letztendlich wirklich positiv auf die Geschäftsentwicklung bei Palantir auswirken wird. Das Unternehmen ist grundsätzlich auf Kurs. Allerdings ist auch die Bewertung trotz des Kursrückgangs noch immer ambitioniert. Insofern bleibt die Palantir-Aktie ein heißes Eisen und ist momentan kein Muss im Depot.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir.