Am Tag nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank präsentierten sich die deutschen Börsen schwach. Auch die leichten Erholungserscheinungen am späten Nachmittag reichten nicht mehr aus, um die großen Indizes in die Gewinnzone zu führen. Insbesondere zum Teil enttäuschende Quartalszahlen belasteten die Kurse.
Bis Donnerstagmittag gab der DAX deutlich nach und fiel bis auf 13.022 Punkte. Mit 30 der 40 enthaltenden Wert in der Verlustzone ging es für den deutschen Leitindex ein Prozent leichter bei 13.130 Punkten aus dem Handel.
Der strahlende Tagesgewinner war dabei Zalando. Der Online-Modehändler hatte am Morgen Zahlen vorgelegt und dank gestiegener Umsätze und eines besseren Kostenmanagements operativ mehr verdient. Die Anleger honorierten das mit einem Plus von 8,1 Prozent für die Aktie.
Auf der Verliererseite ganz vorne standen derweil die Papiere von BMW, die 4,7 Prozent abgaben. Insbesondere die Hoffnung auf einen besseren Ausblick für das Gesamtjahr wurde enttäuscht (mehr dazu in der Artikelliste unten). Ebenfalls abwärts ging es für die Symrise-Aktie, die den vierten Verlusttag in Folge einfuhr und 4,3 Prozent leichter aus dem Handel ging.
Auch der MDAX mit seinen mittelgroßen Unternehmen konnte sich dem schwachen Umfeld nicht entziehen. Er schloss am Donnerstag 2,1 Prozent leichter bei 23.247 Punkten.
Besonders der 10,4-prozentige Abschlag bei Thyssenkrupp schlug durch. Auslöser waren neben den enttäuschenden Zahlen des Stahlhändlers Klöckner & Co vor allem eine gestrichene Kaufempfehlung der Deutschen Bank (mehr dazu unten). Nach dem kräftigen Kursplus vom Mittwoch stand am Donnerstag auch wieder die TeamViewer-Aktie unter Druck. Sie verlor sieben Prozent.
Unter den wenigen Gewinnern stachen die Papiere von Gerresheimer mit einem Plus von 4,1 Prozent heraus. Außer dem Verpackungsspezialisten konnte lediglich der Funkturmbetreiber Vantage Towers mit einem Plus von 1,5 Prozent die ein-Prozent-Hürde überspringen.
Diese Themen haben die Anleger darüber hinaus bewegt: