Es ist ein jähes Ende der jüngsten Erholung. Rund zehn Prozent verliert die Aktie von Thyssenkrupp am Donnerstag im schwachen Marktumfeld. Die wenig erbaulichen Zahlen des Stahlhändlers Klöckner & Co sowie vor allem eine gestrichene Kaufempfehlung der Deutschen Bank drücken massiv auf die Stimmung.
Analyst Bastian Synagowitz von der Deutschen Bank war seit Monaten einer der größten Bullen bei Thyssenkrupp. Nun senkte er die Einstufung allerdings von „Buy“ auf „Hold“, zudem strich er das Kursziel von 13,00 auf 7,50 Euro zusammen.
Es herrsche klarer Gegenwind für den Stahlkonzern von Seiten der Konjunktur, so der Experte, der auch die komplexe Konzernstruktur kritisierte. Deshalb kappte er seine Schätzungen für den operativen Gewinn bis 2023 um bis zu 17 Prozent. Theoretisch sieht er aber viel Wertschöpfungspotenzial.
Zahlen von Klöckner & Co
Der Stahlhändler Klöckner & Co hat derweil Zahlen vorgelegt. Diese wurden vom schwachen wirtschaftlichen Umfeld, sinkenden Stahlpreisen und geringeren Lagerbeständen beeinflusst. Dies war allerdings bereits nach Eckdaten und einem gesenkten Ausblick weitgehend bekannt und sorgte deshalb kaum noch für Überraschung.
Der Kurssturz zeigt, wie fragil das Umfeld bei Thyssenkrupp weiter ist. Echtes Vertrauen in die wirtschaftliche Erholung herrscht nach wie vor nicht, die Risiken bleiben hoch. Entsprechend sollten nur sehr risikobereite Anleger zugreifen.