Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für BMW von 102 auf 108 Euro angehoben. Der Autobauer habe insbesondere mit Blick auf das operative Ergebnis (Ebit) ein starkes zweites Quartal gezeigt, so Analyst Stefan Burgstaller. Allerdings dürften in der zweiten Jahreshälfte die Produktionskosten und ein ungünstigerer Produktmix wegen des neuen Mini auf der Profitabilität lasten. Zudem dürften die Erlöse im Vergleich etwa zu Konkurrent Daimler stagnieren, weshalb er das Aufwertungspotenzial der Aktie für begrenzt halte.
Keine Anzeichen eines Abschwungs
Wenige Tage zuvor hat bereits Jochen Gehrke von der Deutschen Bank die BMW-Aktie zum Kauf empfohlen. Sein Kursziel lautet 103 Euro. Insgesamt hätten die drei deutschen Hersteller von Oberklasse-Pkw - BMW, Daimler und Volkswagen - ein starke Berichtssaison hinter sich, so der Analyst. Er schätze dieses Segment der Autobranche weiterhin positiv ein. Die Preisdisziplin der Anbieter verbessere sich. Auch gebe es keine Anzeichen eines Abschwungs im Oberklasse-Pkw-Sektor.
Aktie aussichtsreich – Käufe zurückstellen
Nachdem zuletzt BMW-Finanzchef Eichiner auf die Euphoriebremse trat, fiel die Aktie zurück. Dennoch: Die Marktposition von BMW ist klasse, der Produktmix stimmt. Solange der Gesamtmarkt allerdings von den politischen Krisen bestimmt wird, bleibt die BMW-Aktie "nur" auf der Watchlist. Neukäufe werden zurückgestellt. Diese kommen im Bereich von 83 und 85 Euro in Frage.