Die deutsche Automobilindustrie steckt mächtig in der Krise. Und auch im kommenden Jahr bleibt die Lage massiv angespannt. Wie der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) mitteilte, rechnet er für 2025 mit rund 2,7 Millionen neu zugelassenen Autos in Deutschland. Damit liegt die Prognose unter den rund 2,83 Millionen Pkw, die der Verband für dieses Jahr erwarte.
Der Verband vertritt die Interessen von Autohäusern und Kfz-Werkstätten. Als Grund für den erwarteten Rückgang nannte ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn vor allem die schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos.
"Da Anreize durch Förderprämien im Bereich der E-Mobilität bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung vermutlich ausbleiben und die Kunden angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten, der hohen Neufahrzeugpreise und der weiterhin hohen Leitzinsen zurückhaltend reagieren, gehen wir für das kommende Jahr von einer rückläufigen Entwicklung bei der Zulassung neuer Pkw aus", teilte er weiter mit.
Dem Kraftfahrt-Bundesamt zufolge wurden im bisherigen Jahr zwischen Januar und Oktober rund 2,35 Millionen Autos neu zugelassen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) geht bis zum Jahresende von rund 2,7 Millionen neu zugelassen Einheiten aus und bleibt damit unter der Prognose des ZDK für das laufende Jahr. Eine Prognose für 2025 hat der VDA bisher nicht vorgelegt.
Die deutsche Autobranche ist massiv angeschlagen. Die Aktien um Mercedes-Benz, BMW, Porsche AG und Volkswagen versuchen sich derzeit nach den massiven Verlusten in den vergangenen Monaten an einer Bodenbildung. DER AKTIONÄR rät derzeit dazu, auch wenn die Börse mittlerweile viel Negatives vorweggenommen hat, an der Seitenlinie zu bleiben. Bei Porsche AG und Mercedes-Benz können risikobereite Anleger antizyklisch versuchen, mit Abstauberlimits zum Zuge zu kommen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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