TUI kann derzeit nur auf einen starken Sommer 2022 hoffen. Das traditionell schwierige Wintergeschäft dürfte dem Reiseveranstalter aufgrund der Omikron-Variante wenig Freude machen. Auch Analysten stehen dem Tourismus-Titel überwiegend skeptisch gegenüber – eine aktuelle Einschätzung sieht immerhin kein weiteres Abwärtspotenzial.
Bernstein Research hat TUI vor dem Hintergrund der globalen Omikron-Welle auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 2,50 Euro belassen. Demnach wäre die Aktie, mit Blick auf das aktuelle Kursniveau, fair bewertet.
Analyst sieht keine Stornierungen
Man sehe bislang trotz allem keine Rückkehr zu Buchungsschwächen und Stornierungsraten wie bei den vorangegangenen Wellen, schrieb Analyst Richard Clarke in einer aktuellen Studie zur weltweiten Hotelbranche. Allerdings werde auch Omikron nicht ohne Wirkung bleiben, weshalb er damit rechne, dass die Buchungen schlechter ausfallen werden als er es bislang im dritten Quartal erwartet habe.
DRV rechnet erst ab Frühjahr mit Belebung
Zuletzt hatte bereits Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbands, auf Buchungsrückgänge im Zusammenhang mit Omnikron hingewiesen. Er rechnet erst mit einer deutlichen Belebung der Nachfrage ab dem zweiten Quartal 2022. Zudem dürfte die Branche frühestens 2023 das Vorkrisenniveau in etwa wieder erreichen, so Fiebig.
Die zumindest neutrale Analysten-Einschätzung scheint am Dienstag der TUI-Aktie leichten Aufwind zu verleihen - der Titel notiert mit einem Plus von über einem Prozent auf 2,53 Euro.
Im Gegensatz zu Bernstein bleibt DER AKTIONÄR bei TUI aufgrund der hohen Verschuldung, dem negativen Chartbild und der unberechenbaren Corona-Entwicklung außen vor. Anleger sollten den Titel weiterhin meiden und sich im Tourismus-Sektor vielmehr mit dieser Aktie beschäftigen.
Mit Material von dpa-AFX.