Es sind schwierige Wochen für die Aktionäre von ThyssenKrupp. Noch im April sah es so aus, dass die Aktie über die 12-Euro-Marke klettern könnte. Inzwischen hat der MDAX-Titel seitdem aber rund 30 Prozent an Wert verloren. Geht es nach Morgan Stanley, könnten die Verluste auf dem aktuellen Niveau jedoch ein Ende haben.
Die Nachfrage nach Rohstoffen und Metallen sei weiter intakt, so Analyst Alain Gabriel. Für Unsicherheit bei den Metallpreisen könnten aber ein stärkerer Dollar oder ein schwächeres Kreditwachstum sorgen. Er erwartet nach der starken Aufwertung im ersten Quartal eine Konsolidierung im Sektor. Die Bewertung von ThyssenKrupp sei inzwischen aber wieder ausbalanciert. Sein Kursziel lautet 9,60 Euro, die Einstufung „Equal-weight“.
Knapp oberhalb der 8,00-Euro-Marke scheint die Aktie von ThyssenKrupp vorerst einen Boden gefunden zu haben. Die Euphorie, welche die Stahlbranche über Monate erfasst hatte, ist allerdings aus dem Markt. Zunächst muss sich zeigen, ob die gestiegenen Stahlpreise mit dem nahenden Ende der Pandemie noch Luft nach oben haben.
DER AKTIONÄR hatte mutigen Anlegern zuletzt zu einer kurzfristigen Short-Position geraten. Es ist durchaus möglich, dass noch einmal eine Abverkaufswelle kommt. Aus charttechnischer Sicht wäre das Ziel hier nach wie vor der Bereich um 7,90 Euro. Wer investiert ist, lässt die Gewinne deshalb vorerst noch laufen. Der Stopp wurde bereits auf Einstand nachgezogen.