Tesla hat insbesondere in China mit den hiesigen Autobauern BYD, Nio und Co. zu kämpfen. Das zeigte sich besonders im Juli, als die Auslieferungen der in China produzierten Stromer gegenüber Juni um 31 Prozent einbrachen. Der Autobauer reagierte darauf in fast schon gewohnter Weise mit Rabatten. Doch bald könnte es einen neuen Wachstumsturbo geben.
Wie Insider berichten steht in China das überarbeitete Model 3 in den Startlöchern. Der E-Auto-Pionier befinde sich in der Endphase der Produktion von Ausstellungsfahrzeugen. Diese sollen noch im August an die Tesla-Showrooms ausgeliefert werden. Die Massenproduktion werde im September starten und bis Ende des Monats hochgefahren.
Die vom Unternehmen nicht bestätigte News ist gleich in zweierlei Hinsicht erfreulich. Zum einen ist das Model 3 das nach dem Model Y beliebteste Tesla-Modell. Allerdings ließ die Nachfrage aufgrund ausbleibender optischer und technischer Neuerungen zuletzt merklich nach. Dem sollte das Update entgegenwirken. Zum anderen sei der Innenraum des Model 3 überarbeitet und verschlankt worden, was zu niedrigeren Produktionskosten führe.
Erst in dieser Woche unternahm der Konzern Bemühungen, um die Nachfrage in China anzukurbeln. So reduzierte der Autobauer am Montag die Preise für das SUV Model Y und verkündete im gleichen Zug auch, dass der Versicherungszuschuss in Höhe von 8.000 Yuan für die Basisversion der Model 3 verlängert wird. Am Mittwoch folgten Preisnachlässe für Model S und Model X.
Dass mit dem überarbeiteten Model 3 die Rabattaktionen ein Ende finden, darf bezweifelt werden. CEO Elon Musk scheint derzeit vor allem der Konkurrenz, das Leben erschweren zu wollen. So folgten die jüngsten Rabatte in Fernost auf Nachrichten, dass die chinesische Notenbank die Zinsen senkt. Zuvor hatte Musk die Preisentwicklung zu großen Teilen an die Zinsentwicklung gekoppelt.
Tesla ist aufgrund seiner hervorragenden Gewinnmargen gut für die laufenden Preiskämpfe gerüstet. Allerdings kalkulieren Anleger die schwächeren Renditen nach und nach ein, weshalb die Aktie zuletzt weiter nachgab. Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR im Januar gefolgt sind, liegen aber immer noch rund 95 Prozent vorne und lassen sich aufgrund der langfristig guten Aussichten nicht aus der Ruhe bringen. Der Stopp zur Absicherung der Gewinne liegt bei 195,00 Euro.