Bundeskanzler Olaf Scholz befürwortet die Tesla-Pläne für die Erweiterung der Batteriefabrik in Grünheide bei Berlin. Der US-Elektroautohersteller wolle das Werk erweitern, was viele Menschen nicht gut finden würden, sagte der Kanzler am Montagabend bei einem Bürgerdialog in Potsdam. "Ich ehrlicherweise doch."
Es gehe auch darum, solche Unternehmen in Deutschland zu binden und den Wohlstand zu halten und auszubauen.
Das Vorhaben von Tesla steht teilweise in der Kritik. Das Brandenburger Landesumweltamts wies das Unternehmen zuletzt an, die Pläne zu ändern. Die angepeilte Produktion von Batteriezellen in einem neuen Gebäude liege zum Teil in einer Wasserschutzzone, teilte die Behörde in einer Stellungnahme mit. Das Landesamt für Umwelt sprach von unüberwindlichen Hindernissen für eine Teilgenehmigung. Nach Ansicht des regionalen Wasserverbands habe der Ausbau zudem deutliche Konsequenzen für das Grundwasser.
Tesla will sein E-Auto-Werk in Grünheide in Brandenburg ausbauen. Ziel ist nach Angaben des Unternehmens eine Verdoppelung der Produktionskapazität von 500.000 Autos, die bisher noch nicht erreicht ist, auf eine Million Autos im Jahr. Für den Ausbau der Produktion sind 22.500 Beschäftigte geplant. Derzeit arbeiten in Grünheide rund 11.000 Mitarbeiter und stellen hochgerechnet etwa 250.000 Fahrzeuge im Jahr her.
Nach gut zwei Jahren Bauzeit hat der US-Konzern Tesla Ende März 2022 seine erste europäische Autofabrik vor den Toren Berlins eröffnet. Tesla-Chef Elon Musk hatte die Milliardeninvestition in der Nähe von Berlin im November 2019 angekündigt und im Februar 2020 mit dem Bau begonnen.
Die Aktie von Tesla konsolidiert derzeit nach einem bislang extrem starken Jahresverlauf. Der Preiskampf insbesondere in China belastet. DER AKTIONÄR sieht das Unternehmen jedoch langfristig gut aufgestellt. Investierte Anleger lassen ihre Gewinne – 99 Prozent seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Januar dieses Jahres – weiter laufen.