Die Aktie des chinesischen Autobauers BYD notiert am Montagvormittag im tiefroten Bereich. Ausschlaggebend waren erneute Preisnachlässe beim Rivalen Tesla. Der E-Auto-Pionier reduzierte die Preise für das Einstiegs-SUV Model Y in China um bis zu 4,5 Prozent. Damit erhöht Tesla den Druck – BYD-Anleger müssen sich aber keine Sorgen machen.
So hat der Autobauer im Reich der Mitte eine ordentliche Marktmacht. Die BYD-Stromer sind hier äußerst gefragt, was sich im Juli einmal mehr bestätigte. Während der chinesische Markt für New Energy Vehicles – dazu zählen reine E-Autos und Plug-in-Hybride – im Vormonat gegenüber dem Juni um 3,6 Prozent schrumpfte, hat BYD seinen Absatz um 3,7 Prozent gesteigert. Tesla stand im Gegensatz dazu unter Zugzwang, da die Fahrzeugverkäufe in China um satte 31 Prozent nachgaben.
Dass der Kauf eines Model Y mit den Rabatten attraktiver wird, ist unbestritten. Allerdings liegt der SUV in der einfachsten Ausstattungsvariante mit 299.900 Yuan preislich immer noch über dem etwas größeren Tang von BYD. Dieser hat einen Einstiegspreis von 279.500 Yuan. Im Gegensatz zum Großteil der anderen chinesischen Autobauer hat BYD aufgrund der positiven Margen noch Spielraum bei den Preisen, ohne größere Verluste anzuhäufen.
Der Wettbewerb in China verschärft sich durch die Rabattaktion von Tesla einmal mehr. BYD ist allerdings stark positioniert und dürfte weiterhin solide wachsen. Zusätzliches Wachstumspotenzial versprechen der Roll-out neuer Modelle sowie die internationale Expansion. Der Rücksetzer am Montag stellt für langfristig orientierte Anleger eine spannende Einstiegschance dar. Investoren beachten den Stopp bei 25,50 Euro.