Die Aktie von Sartorius gehört im 1-Jahres-Vergleich zu den fünf schwächsten Werten im DAX. Das Papier gab in den vergangenen zwölf Monaten gut 22 Prozent nach. Noch deutlich schlechter entwickelten sich insbesondere Bayer (minus 52 Prozent) und Zalando mit einem Minus von 49 Prozent. In den vergangenen Monaten konnte sie sich aber von ihren Tiefs lösen. Analysten zeigen sich derzeit zwar noch zurückhalten bei der Aktie, sehen aber erste positive Signale.
Deutsche Bank Research hat zuletzt das Kursziel für Sartorius von 320 auf 316 Euro gesenkt. Die Einstufung lautet weiterhin „Hold“. Als Grund für die Kurszielsenkung nennt Analyst Falko Friedrichs die jüngsten Kapitalmaßnahmen, die den bereinigten Gewinn je Aktie leicht verwässern. Grundsätzlich lobt er den Schritt aber insbesondere im Hinblick auf die schnellere Entschuldung. Zudem gewinne der Pharma- und Labordienstleister mittelfristig mehr finanzielle Flexibilität etwa für Zukäufe. Allerdings sei die Aktie nach wie vor nicht günstig.
Das Analysehaus Warburg Research hat heute sein Kursziel von 285 auf 320 Euro angehoben, die Einschätzung aber weiterhin auf „Hold“ belassen. Analyst Michael Heider hält es trotz der angekündigten Finanzmaßnahmen zur Schuldenreduzierung noch für zu früh, um die Aktie zu kaufen. Ein bedeutender Geschäftsaufschwung ist aus seiner Sicht noch nicht erkennbar.
Deutlich höhere Kursziele sehen unter anderem die US-Bank JPMorgan (Kursziel 365 Euro) und die Privatbank Berenberg. Berenberg-Analyst Odysseas Manesiotis erhöhte das Ziel für Sartorius erst in der vergangenen Woche von 310 auf 346 Euro. Er rät auch zum Kauf der Aktie von Sartorius. Manesiotis erwartet, dass der Jahresanfang 2024 zunächst schwach ausfallen, der Auftragseingang jedoch schrittweise wieder anziehen dürfte.
Die Aktie von Sartorius hat zuletzt die 200-Tage-Linie zurückerobern können, die nun als wichtige Unterstützung fungiert. DER AKTIONÄR sieht durchaus gute Chancen, dass die Erholungsbewegung weitergeht. DER AKTIONÄR rechnet mit einer deutlichen Beschleunigung des Wachstums im zweiten Halbjahr. Günstig ist das Papier allerdings mit einem 2024er-KGV von 50 auch weiterhin nicht.