33 Monate hat es gedauert, dann endlich ist Amazon an der Börse auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Am Donnerstag kletterte der Titel auf 189,77 Dollar, bei der Marktkapitalisierung ist Amazon nur noch einen Hauch von der 2-Billionen-Dollar-Marke entfernt. Trotz der Super-Rally bleiben die Analysten bullish.
Seit Jahresanfang liegen Amazon-Aktionäre schon 23 Prozent im Plus – und das, obwohl Amazon bereits 2023 bei einem spektakulären Turnaround 81 Prozent gewonnen hat. Nach einem Plus von 19 Prozent im ersten Quartal 2024 ist auch der Start ins zweite Quartal geglückt: Hier steht ein Plus von drei Prozent zu Buche.
Zuletzt gab es mehrere positive Analystenkommentare zu Amazon, zum Beispiel von der Bank of America. Nach Vorlage des Aktionärsbriefs von CEO Andy Jassy stufen die Bank-of-America-Experten die Amazon-Aktie immer noch mit „Kaufen“ ein. Jassy hatte in dem Schreiben die „Baustein-Philosopie“ des E-Commerce-, Cloud- und Werbespezialisten erläutert – und damit die Bank of America offensichtlich überzeugt.
Lob gab es auch von Brent Thill von Jefferies. Da mehr als 20 Prozent der weltweiten Einzelhandelsumsätze online getätigt würden und 85 Prozent der weltweiten IT-Ausgaben vor Ort, sehe er angesichts der Marktführerschaft von Amazon in den Bereichen E-Commerce und Cloud eine lange Wachstumsphase des Konzerns, so Thill. Das Kursziel sieht er weiter bei 225 Dollar, die Aktie bleibe ein Kauf.
Noch viel bullisher für Amazon ist Brian Nowak von Morgan Stanley. Längerfristig sei für die Aktie ein Kurs von 290 Dollar gerechtfertigt, so der Experte. Das liege am erheblichen Gewinnpotenzial dank des Cost-to-serve-Modells im Einzelhandel, wodurch ein 2026er-EBIT von 100 Milliarden Dollar möglich sei.
AKTIONÄR-Leser sind bei der Rekordjagd Amazons mit von der Partie: Seit der Empfehlung im Januar 2023 hat die Aktie 92 Prozent zugelegt. Trotzdem ist noch Kursfantasie da, was vor allem daran liegt, dass Amazon zunehmend profitabler wirtschaftet. Ergo: Für einen Einstieg ist es noch nicht zu spät.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.