Die Aktie von Paypal findet einfach keinen Boden. Im turbulenten Handel an der Wall Street hat sie am Dienstag abermals ein neues Mehrjahrestief markiert und notiert nun so tief wie seit Ende 2018 nicht mehr. DER AKTIONÄR zieht bei der Spekulation auf ein Comeback des einstigen Payment-Überfliegers jetzt die Notbremse.
Es ist noch keine zehn Monate her, da wurde die Paypal-Aktie zum Rekordkurs von 310,16 Dollar gehandelt. Von dort aus ging es jedoch steil bergab. Bereits in der Vorwoche ist sie unter den Tiefpunkt des Corona-Crashs im März 2020 gefallen. Damit hat der einstige Pandemie-Profiteur seine zwischenzeitlichen Gewinne vollständig abgegeben.
Die Talfahrt geht dennoch ungebremst weiter. Nachdem der Kurs zu Wochenbeginn zeitweise bereits unter die 80-Dollar-Marke gerutscht war, ging es am gestrigen Dienstag bis auf 76,13 Dollar nach unten. Das entspricht dem tiefsten Stand seit rund dreieinhalb Jahren und einem Abschlag von 75 Prozent auf das Allzeithoch.
Waren es anfangs sorgen um die getrübten Wachstumsaussichten, schwache Zahlen und ein plötzlicher Strategieschwenk des Managements, was die Anleger in die Flucht geschlagen hat, ist es nun vor allem das von Zins- und Rezessionsangst geprägte Marktumfeld, das auf der Aktie lastet. Der von einigen Analysten im Anschluss an die Q1-Zahlen erhoffte „Reset“ gelingt unter diesen Vorzeichen bislang nicht – zumindest mit Blick auf die Kursentwicklung.
Zwar geht DER AKTIONÄR weiterhin davon aus, dass Paypal auf dem aktuellen Niveau relativ günstig und reif für eine kräftige Erholung ist. Im schwachen Gesamtmarkt gestaltet sich diese jedoch schwierig.
Stattdessen ist die Aktie im Frankfurter Handel am Dienstag unter den Stoppkurs des AKTIONÄR bei 74 Euro gerutscht. Die im März begonnene Spekulation auf ein Comeback ist damit gescheitert. Vor einem Wiedereinstieg sollten Anleger eine nachhaltige Trendwende im Chart abwarten.