Durchwachsene Zahlen und ein vorsichtiger Ausblick haben die Paypal-Aktie zu Wochenbeginn schwer unter Druck gebracht. Ausgehend vom Allzeithoch im Juli hat sie im Tief rund 35 Prozent an Wert verloren. Normalerweise eine Kaufchance wie aus dem Bilderbuch für Börsenguru Jim Cramer – doch diesmal greift er nicht zu.
Selbst bei seinen Langzeit-Favoriten wie Paypal, Nvidia und AMD tue er sich aktuell schwer, eine Kaufempfehlung auszusprechen, sagte er in seiner TV-Show Mad Money. „Das sind drei fantastische Aktien von großartigen Unternehmen, die ich bei Schwäche normalerweise liebend gerne kaufen würde – wenn wir nur mehr Klarheit hätten, was gesamtwirtschaftlich passiert und die Märkte nicht so stark gelaufen wären.“
Im aktuellen Umfeld sei es schwierig, fundierte Investment-Entscheidungen zu treffen, so Cramer. „Statt übereilte, schlecht-informierte Entscheidungen zu treffen, würde ich einfach abwarten, bis wir mehr Gewissheit haben“, rät der Börsenguru.
Heißt konkret: Einzelne Positionen zurückfahren und Cash aufbauen. Insgesamt sei das Set-up aktuell zu konfus, daher sei es gut, etwas Pulver trocken zu halten. Kaufen würde er erst wieder, wenn an den Märkten mehr Klarheit herrscht.
Speziell bei Paypal kommt hinzu, dass sich das Chartbild durch die jüngste Talfahrt doch arg eingetrübt hat. Nachdem die AKTIONÄR-Empfehlung in dieser Woche mit einem Plus von rund 90 Prozent ausgestoppt wurde, sollten Anleger jetzt nicht ins fallende Messer greifen.
Die Aktie bliebt jedoch auf der Watchlist und bleibt ein potenzieller Kaufkandidat, sobald die operative und charttechnische Lage bessert.