Die Palantir-Aktie bleibt zum Handelsauftakt in der neuen Woche zunächst stabil. Der Kurs bleibt in den ersten Handelsstunden in den USA bei relativ geringer Volatilität überwiegend über 85 Dollar. Palantir hatte in den vergangenen Tagen gleich mehrere spannende Neukunden vermeldet. Ein Name ist dabei für Kenner besonders interessant.
Über einige der neuen Partnerschaften hatte DER AKTIONÄR bereits vergangene Woche geschrieben (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende). Ein besonderer Blick lohnt sich auf eine unerwartete Kooperation: Palantir arbeitet künftig mit Databricks zusammen. Das ist ein von Nvidia unterstütztes Unternehmen – und eigentlich direkter Konkurrent von Palantir!
Laut Databricks kombiniert die Partnerschaft die „führende KI-Operationsplattform von Palantir mit den erstklassigen KI-, Data-Warehouse- und Datenengineering-Fähigkeiten von Databricks“.
Beide Unternehmen sind mit wichtigen Verträgen der US-Regierung verbunden. Beide Unternehmen konkurrieren beim Thema Datenanalyse um Militärbudgets.
Databricks zufolge liefern die Spezialisten für Datenanalyse nun „KI-gestützte, autonome Workflows in Echtzeit. Dies geschieht durch die Integration der Databricks Data Intelligence Platform mit Palantir AIP.“ Technisch verbinde man „das Beste aus beiden Welten“.
Nvidia als Investor und Partner
Wie hoch die Nähe (und Konkurrenz) zu Palantir ist, zeigt die Selbstbeschreibung von Databrick: Man bezeichnet sich selbst als „das führende Unternehmen für Daten und KI. Über 10.000 Organisationen weltweit – darunter Block, Comcast, Condé Nast, Rivian, Shell und mehr als 60 Prozent der Fortune 500 – nutzen die Databricks Data Intelligence Platform, um ihre Daten effektiv zu verwalten und mit KI nutzbar zu machen.“
Ende 2024 wurde Databricks nach einer Finanzierungsrunde mit rund 62 Milliarden Dollar bewertet. Nvidia zählt zu den Investoren – und arbeitet mit dem Unternehmen zusammen an Daten- und KI-Projekten.
Dass Palantir und Databricks nun zusammenarbeiten, hat mutmaßlich den pragmatischen Grund, dass die Bedürfnisse von Kunden auf diese Weise besser bedient werden – und die Emporkömmlinge somit weiterhin etablierteren Unternehmen die Marktanteile vor der Nase wegschnappen könnten. Das Motto lautet offenbar: Im Zweifel lieber gemeinsam wachsen, als anderen das Feld zu überlassen. Palantir ist eine laufende AKTIONÄR-Empfehlung. Mit erhöhter Volatilität bleibt bei der eher spekulativen Aktie aber zu rechnen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.