An der Aktie des Düngemittelproduzenten K+S scheiden sich weiterhin die Geister. Dies belegt einmal mehr der Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage. So wurden heute zwei Studien zum MDAX-Titel veröffentlicht. Einmal wird zum Verkauf der Anteilscheine geraten, in einem anderen Analystenkommentar hingegen ganz klar zum Kauf.
Skeptisch gestimmt ist aktuell weiterhin die Großbank UBS. Deren Analystin Priyanka Patel hat ihr Anlagevotum auf "Sell" belassen. Immerhin hat sie das Kursziel für von 10,00 auf 11,00 Euro erhöht. Sie begründete dies mit ihrer Anhebung der operativen Gewinnschätzungen für die Jahre 2025 bis 2027. Der Hauptgrund hierfür ist die Annahme höherer Kalipreise von durchschnittlich etwa zehn Prozent. Allerdings sieht Patel nach wie vor Preisrisiken und bleibt daher für K+S & Co vorsichtiger gestimmt als ihre Kollegen.
Auch Berenberg geht nun von höheren Kalipreisen aus. Analyst Aron Ceccarelli erklärte, dass K+S wohl einen durchschnittlichen Preis von 330 Dollar pro Tonne realisieren dürfte. Er verwies zudem darauf, dass etwa Canpotex eine sehr hohe Nachfrage verzeichnet habe und bis Ende März vollständig ausverkauft sei. Zudem dürfte auch der Verbrauch in China wieder anziehen. Indes sollen Uralkali und chinesische Importeure in einem Vertrag einen Kalipreis von 313 Dollar vereinbart haben, was stattliche 43 Dollar über dem Vertrag für Februar liegt. Ceccarelli hat daher den fairen Wert für die Papiere des Düngemittelproduzenten aus Kassel von 14,70 auf 15,80 Euro erhöht. Dementsprechend hat er auch seine Einstufung mit "Buy" bestätigt.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Mutige können weiterhin darauf spekulieren, dass sich die zu Jahresbeginn gestartete Erholung des in den Vorjahren arg gebeutelten MDAX-Titels fortsetzen wird. Die Bewertung ist nach wie vor günstig. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 9,80 Euro belassen werden.