Am Mittwochmorgen hat Nel die Zahlen zum ersten Quartal 2022 vorgelegt. Der Wasserstoff-Spezialist kann dabei den Analystenerwartungen beim Umsatz nicht gerecht werden, der EBITDA-Verlust hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Doch Nel sitzt auf einer komfortablen Cashposition.
Der Umsatz stieg um 36 Prozent auf 213 Millionen Norwegische Kronen (20,8 Millionen Euro). Die Schätzung bei der Nachrichtenagentur Bloomberg belief sich hingegen auf 259,1 Millionen Kronen (24,6 Millionen Euro).
Beim EBITDA wies Nel im Berichtszeitraum einen Verlust in Höhe von 152,0 Millionen Kronen (14,9 Millionen Euro) aus. Analysten rechneten hingegen mit einem Fehlbetrag in Höhe von 135,6 Millionen Kronen (13,3 Millionen Euro). Positiv: Der Auftragsbestand kletterte um 19 Prozent auf 1.289 Millionen Kronen (126,1 Millionen Euro) - ein Rekordwert.
"Wir halten an unserer Wachstumsstrategie fest und sind von dem langfristigen Potenzial der Branche überzeugt. Sowohl der Auftragsbestand als auch die Pipeline wachsen, und wir sehen weiterhin gute Aussichten für grünen Wasserstoff", sagt CEO Jon André Løkke.
Die Zahlen von Nel liegen zwar unter den Erwartungen. Doch wichtiger sind Großaufträge, die das Unternehmen in den kommenden Monaten an Land ziehen muss, um dauerhaft eine Bewertung von rund zwei Milliarden Euro zu rechtfertigen. Zuletzt hat sich das Chartbild wieder eingetrübt und die AKTIONÄR-Empfehlung wurde bei 1,25 Euro ausgestoppt. Der spekulative Titel gehört auf die Watchlist.