Nach dem Rücksetzer am vergangenen Freitag zeigt sich die Aktie von Thyssenkrupp am Montag schnell erholt. Mit einem Plus von mehr als fünf Prozent zählt der Industriekonzern zu den Top-Gewinnern im MDAX. Am Markt kommt es gut an, dass die Gespräche bezüglich der Marinesparte Thyssenkupp Marine Systems (TKMS) weiter geführt werden.
Ein Konzernsprecher machte am Montag klar, dass die Gespräche von Thyssenkrupp mit der Bundesregierung bezüglich eines möglichen Einstiegs bei TKMS weiter laufen würden. Zuvor hatte das Handelsblatt berichtet, dass ein Verkauf an Rheinmetall gescheitert sei, nachdem der Rüstungskonzern zuletzt öfters als Interessent genannt worden war. Als Grund war unter anderem angeführt worden, dass Rheinmetall einen Staatseinstieg von Höhe von 25 Prozent gefordert habe und Thyssenkrupp mit dieser Forderung nicht einverstanden gewesen sei.
Thyssenkrupp teilte nun in einer Stellungnahme zudem mit, dass man gegenwärtig die Abspaltung eines Minderheitsanteils an TKMS vorbereite. Die Mehrheit an der Tochter, die an der Frankfurter Böse gebracht werden soll, will der Konzern aber behalten.
Als eigenständiges Unternehmen dürfte TKMS deutlich höher bewertet werden als im Konglomerat Thyssenkrupp. Die Marinesparte bringt Rüstungsfantasie mit, was den Nerv der Zeit trifft. Deutlich höhere Bewertungsmultiple scheinen möglich, zumal die Auftragsbücher bei TKMS gut gefüllt sind und somit auch die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten in die richtige Richtung zeigen dürfte.
Die Fantasie um TKMS hat Thyssenkrupp in den vergangenen Wochen beflügelt und dafür gesorgt, dass sich die Aktie mehr als verdoppelt. Nach dem jüngsten Rücksetzer zeigt der Weg nun wieder nach oben. Zweistellige Kurse scheinen bei der Aktie möglich. Anleger können vorerst weiter auf steigende Kurse setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.