Nach den skeptischen Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi zu den weiteren Konjunkturaussichten in Europa und den schwächeren Daten aus der US-Wirtschaft verstärken nun auch frische Zahlen aus Asien die Konjunkturängste der Investoren. Gift für die Börsen – und Gift für die Aktie von Infineon Technologies. Die DAX-Aktie steht weiter unter Druck.
Die Wolken am Konjunkturhimmel werden zunehmend dunkler. Als potenzieller Game-Changer könnte sich eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China erweisen. Trotz aller Annäherungen ist ein Ende noch immer nicht in Sicht. Gut möglich, dass sich die Gewinnmitnahmen bei DAX und Co noch ausdehnen - und auch die Aktie von Infineon ihre Abwärtsbewegung beschleunigt.
Die Infineon-Aktie befindet sich seit dem 25. Januar im Konsolidierungsmodus. Ein erster Versuch, den charttechnischen Widerstand bei 20 Euro nachhaltig zu überwinden, ist an der 200-Tage-Linie bei 20,25 Euro gescheitert. Neben der Sorgen um US-Strafzölle für europäische Autoimporte sorgen die Pläne des japanischen Wettbewerbers Renesas für schlechte Stimmung. Die Japaner generieren rund die Hälfte ihres Umsatzes mit Chips für die Autoindustrie. Im schwachen Marktumfeld wird heute mit dem Abrutschen unter die 19-Euro-Marke ein weiteres Verkaufssignal generiert. Die nächste Unterstützung vor dem Jahrestief wartet nun bei 18 Euro.
Infineon im Peergroupvergleich:
Trotz kurzfristiger Unsicherheiten sollte Infineon Technologies auch in den kommenden Quartalen auf Wachstumskurs bleiben und mit seinen robusten Margen den Markt dabei sogar hinter sich lassen. Das Ziel auf Sicht von zwölf Monaten bleibt daher vorerst bei 25 Euro. In Sachen kurzfristiger Kursentwicklung hält DER AKTIONÄR die Leser hier am Laufenden.