Freenet tritt bei Umsatz und operativem Gewinn im ersten Quartal auf der Stelle. Der Free Cashflow liegt dank niedrigerer Investitionen über den Erwartungen. Der Vorstand sieht sich auf Kurs und bestätigt die Prognosen für das Gesamtjahr. Die Aktie kann auch heute gegen den schwachen Markttrend zulegen. Investoren bleiben im Vorfeld der Hauptversdammlung am 16. Mai und der satten Dividende weiter an Bord.
Die Umsätze liegen bei Freenet im ersten Quartal 2019 mit 689,9 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals (Q1/2018: 689,6 Millionen Euro). Das EBITDA beträgt 107,9 Millionen Euro und liegt 11,1 Millionen Euro über dem Vergleichsquartal des Vorjahres (Q1/2018: 96,8 Millionen Euro). Der Anstieg steht überwiegend im Zusammenhang mit dem zum 1. Januar 2019 erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsstandard IFRS 16 (Effekt Q1/2019: 11,4 Millionen Euro). Das EBITDA ohne Berücksichtigung von IFRS 16 würde damit auf dem Niveau des Vorjahresquartals liegen.
Freenet ist ein Mobilfunkanbieter ohne eigenes Netz, der freie Kapazitäten bei den Netzbetreibern anmietet und daraus eigene Tarife anbietet. Darüber hinaus bietet die Gesellschaft digitales Antennenfernsehen sowie als Streaming im Internet an und verkauft in eigenen Läden auch Zubehör rund um Smartphones und andere Lifestyle-Geräte.
Das Zahlenwerkbeinhaltet keine Überraschung. Der gesättigte deutsche Mobilfunkmarkt zeigt sich im ersten Quartal unverändert wettbewerbsintensiv und promotionsgetrieben. Im Segment TV und Medien ist waipu.tv im ersten Quartal 2019 weiter auf Wachstumskurs. freenet TV zeigt sich erwartungsgemäß stabil.
Der Vorstand geht für das Gesamtjahr daher weiter von stabilen Umsätzen, einem EBITDA zwischen 420 und 440 Millionen Euro sowie einem Free Cashflow zwischen 240 und 260 Millionen Euro aus.
Was macht die Aktie? Trotz der steigenden Verunsicherung durch den Handelskrieg zeigt sich die Freenet-Aktie weiter sehr stabil und arbeitet im Bereich der wichtigen 200-Tage-Linie (siehe Chart) an einer Stabilisierung. Die Chance ist groß, dass die Papiere im Vorfeld der Hauptversammlung am 16. Mai den ebenfalls in diesem Bereich verlaufenen Aufwärtstrend fortsetzen. Immerhin soll auf dem Aktionärstreffen eine Ausschüttung in Höhe von 1,65 Euro je Aktie beschlossen werden. Die daraus resultierende Dividendenrendite beträgt auf dem aktuellen Kursniveau stolze 8,1 Prozent. Risikobewusste Anleger können daher auf eine Trendfortsetzung spekulieren – zumindest bis zur Hauptversammlung.